1. Die Arbeit im Verborgenen

    Evangelisches Jugendwerk seit mehr als dreißig Jahren aktiv

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    LANDKREIS (ih). Zu Tante Anni in die Waldhütte sind unzählige Jugendlichen bereits gefahren. Ähnlich viele dürften bereits Erfahrungen mit dem Teich und der Seilbahn am Schloss Baum gemacht haben. Doch nur wenige Schaumburger wissen, wer hinter diesen Freizeitstätten steht.

    Das Evangelische Jugendwerk (EJW) trägt diese beiden Häuser, in denen immer etwas los ist. Den Vorstand bilden derzeit Reinhard Zoske (Pastor in Bergkirchen), Klaus-Dieter Kiefer (Landesjugendpfarramt) und Wolfgang Christensen (Lehrer). Die Zusammenarbeit mit der Landeskirche Schaumburg ist sehr eng, das EJW wird auch finanziell unterstützt. Doch das EJW ist ein eigenständiger Verein, der vor 34 Jahren gegründet wurde.

    Klaus-Dieter Kiefer hat damals den Gründungsvertrag mit unterzeichnet und erinnert sich genau an die Zeit. "Wir haben einfach angefangen." In Steinbergen sei die Waldhütte zum Freizeitheim umgebaut worden. Anni Kaiser sei dort als junge Frau "in Stellung" gewesen und wollte nach ihrer Karriere bis zu Leiterin der "Stipps-Fabrik" in Bantorf etwas Sinnvolles machen. Mit Jugendlichen arbeitet Tante Anni bis heute. Und das Evangelische Jugendwerk ist für Kiefer und seine Kollegen noch immer eine Herzensangelegenheit. Viele "Gründungsväter" hätten Zeit ihres Lebens eine innige Verbindung zum EJW und der Sache gehabt. Denn neben der Jugendarbeit habe zu Beginn auch die Mission im Vordergrund gestanden. Kiefer selbst habe immer den Wunsch gehabt, jungen Leuten Raum zu geben, das Evangelium als Lebensweg zu entdecken.

    Für Wolfgang Christensen steht nicht die Mission im unmittelbaren Vordergrund sondern die Organisation. Denn auch beim EJW ist "ohne Moos nix los". Der Vorstand hat Verhandlungen mit der Hofkammer zu führen, geht es um Belange auf Schloss Baum. Aber auch zum Landeskirchenamt stehen die drei Männer in engem Kontakt. "Ich bringe gerne Zeit dafür auf", so Christensen. Die Arbeit im Verborgenen ist seine Art, junge Menschen im positiven Sinne zu begleiten.

    Reinhard Zoske, Vorsitzender des EJW, ergänzt die guten Gründe seiner Mitstreiter um einen persönlichen Aspekt. "Es ist schlicht und ergreifend eine große Freude, zu sehen, wie Kinder und Jugendliche unbeschwert sein können." Schloss Baum wie die Waldhütte prägen sich den Freizeitbesuchern bis heute tief in das Gedächtnis ein. Diese Erinnerung, die bei vielen noch Jahrzehnte später greifbar sind, gelte es zu bewahren. "Idealismus, Phantasie und Kindheits- und Jugenderinnerungen sind einfach förderungswürdig." Schloss Baum und die Waldhütte in Steinbergen seien dabei ein großes Pfund. Foto: ih

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