1. Lohn und Einbindung in soziale Sicherheits-Systeme

    Ursula Helmhold zu Gast bei der Paritätischen Gesellschaft Behindertenhilfe

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    RINTELN (km). Zu einem Informationsbesuch in den Werkstätten der Paritätische Gesellschaft Behindertenhilfe GmbH konnte Betriebsleiter Frank Exner jetzt Ursula Helmhold begrüßen. Die Landtagsabgeordnete der Grünen zeigte sich beim Rundgang ebenso von der Infrastruktur wie auch von der vielfältigen Geschäftigkeit beeindruckt.

    Ursula Helmhold mit Werkstattleiter Frank Exner bei der Besichtigung des Betriebes.

    In Rinteln sind nach der Fertigstellung des neuen Gebäudekomplexes mittlerweile rund 200 Behinderte beschäftigt. Die Werkstätten sind als Lohndienstleister bei Gewerbe- und Dienstleitungsbetrieben anerkannt und in den Tätigkeitsfeldern Metall-, Textilbearbeitung, Montage- und Verpackungsarbeiten, Garten- und Landschaftspflege

    sowie im Recycling tätig.

    Für die 200 Behinderten bietet die PGB in Rinteln unterschiedlichste Beschäftigungsmöglichkeiten an. Das bedeute nicht zuletzt, hob Frank Exner hervor, Einbindung in die Systeme sozialer Sicherheit sowie regelmäßigen Lohn. Der ist freilich recht gering - zumal die 96 Euro für die im Wohnheim rundum Versorgten direkt zurück gehen. Dafür gibt es aber ein Mindest-Taschengeld von 85 Euro. Worüber auch Ursula Helmhold staunte: Die Beschäftigten haben bereits nach 20 Jahren einen Rentenanspruch von weit über 1000 Euro.

    Im Berufsbildungsbereich werden schrittweise Arbeitsabläufe, Arbeitstechniken und die betriebliche Ordnung geübt und erlernt. Die Maßnahme erstreckt sich auf maximal 24 Monate. Dazu gibt es den sozialen, psychologischen und medizinischen Dienst, Unterricht in Kulturtechniken, Sport- und Freizeitangebote sowie die Vermittlung von Praktika und Arbeitsplätzen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt.

    Über die wirtschaftliche Zukunft müssen sich die Verantwortlichen keine Sorgen machen: Die Auftragsbücher sind weiterhin voll. Was nicht zuletzt durch diveres Vorteile für die Auftraggeber begünstigt wird. So können 50 Prozent des Rechnungsbetrags der Lohnkosten auf die jeweils zu zahlende Ausgleichsabgabe angerechnet werden. Außerdem gilt der verminderte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent.

    Dabei sind die neuen Kapazitäten nach der Eröffnung der zweiten Werkstatt noch längst nicht ausgelastet. "Nominell," so Frank Exner, "sind noch 40 Plätze frei." Allerdings gehe der "Versuchs-Landkreis" Schaumburg bei der Zuweisung von Plätzen mittlerweile recht "restriktiv" vor. Foto: km

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