STADTHAGEN (mr). Birgit Böhm, Mitarbeiterin in der Region Hannover, ist angenehm überrascht: Soviel "geballte Power" habe sie in einer Kommune selten gesehen – und sie hat als Prozess- und Regionalentwicklungsplanerin im Raum Hannover schon einige Städte und Gemeinden kennengelernt.
Zum sechsten Mal trafen sich Vertreter aus Politik, Stadt, Vereinen und Institutionen zur "Stadtkonferenz", um das Thema "Kinder und Jugendliche in Stadthagen" ins Visier zu nehmen und ihre Arbeit mit ihnen und bisherigen Angebote für sie zu reflektieren. In Arbeitsgruppen stellten die rund 40 Teilnehmer der Stadtkonferenz ihre Ziele, Verbesserungsvorschläge und Visionen zusammen.
Das Engagement sei groß, äußert Böhm. Sie stelle eine hohe Motivation fest. Auch der gute Mix der Teilnehmer von Jugendlichen über Menschen mit Migrationhintergrund bis hin zu Vertretern aus Politik und Stadt sei außergewöhnlich, lobt sie.
Die gute Beteiligung nimmt auch der Gastgeber, der Präventionsrat "Wir plus", sehr positiv auf. Ein wichtiger Aspekt sei, so Thomas Pawlik, die vorhandenen Angebote und Aktivitäten für Kinder und Jugendliche zu vernetzen. Transparenz, mehr Verbindlichkeit und damit einhergehend ein Controlling sind wichtige Schlüsse, die unterm Strich von den Teilnehmern gezogen worden sind, fasst Pawlik zusammen. Diese verbindlichen Strukturen gelte es gemeinsam zu entwickeln und festzulegen. Ein "runder Tisch" ist geplant. Ziel: Von Anfang an entwickeln und arbeiten alle gemeinsam, die sich für Kinder und Jugendliche engagieren.
Der Wunsch einer Homepage für Kinder und Jugendliche, auf der sie alle Angebote für sich finden, wurde geäußert. Die Zusammenarbeit zu und zwischen den Schulen müsse ausgebaut werden, befanden die Arbeitsgruppen. Das Angebot des "Mitternachtssports" erweitern und auf jüngere Zielgruppen ausdehnen, war bereits ein konkreter Vorschlag, der erörtert wurde.
Viele Ideen und Impulse haben die Teilnehmer einen Samstag lang in der Volkshochschule bei schönstem Sonnenwetter zusammengetragen. (Das sei auch etwas Besonderes, habe Böhm schon Situationen erlebt, in denen verantwortliche Vertreter ein Treffen am Wochenende verweigerten.) Nun gilt es, sie in konkrete Projekte umzusetzen und die "Teamarbeit" fortzusetzen. Foto: mr