1. "Eingriffsfolgen für Anwohner so gering wie möglich halten"

    Gruppe Grüne/Wir ist bereit Parkplatzbau bei Tietz unter Auflagen zuzustimmen

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    STADTHAGEN (bb). Die Stadthäger Ratsherren Ernst Lenk und Richard Wilmers von der Gruppe Grüne/WIR haben im Pressegespräch betont, dass ihre Gruppe den Erhalt des Feinkosthauses Tietz in der Innenstadt für sehr wichtig halte. Darum seien sich auch bereit, der Schaffung zusätzlicher Parkplätze im Bereich hinter dem Lebensmittelmarkt zuzustimmen, wenn durch eine Reihe von Bedingungen dafür gesorgt werde, dass die "Eingriffsfolgen so gering wie möglich bleiben".

    Es ist vorgesehen, die Einfahrt zu der Parkplatzanlage mit einem Durchgang durch dieses Haus "Am Kirchhof" zu schaffen. Die Gruppe Grüne/Wir ist bereit dem Gesamtprojekt zuzustimmen, wenn eine Reihe von Auflagen erfüllt werden.

    Ernst Lenk stellte klar: "Uns liegt viel daran, dass uns dieser letzte Lebensmittelhändler in der Innenstadt erhalten bleibt." Immerhin spiele dieser als Frequenzbringer und für die Versorgung der Anwohner des Stadtzentrums eine wichtige Rolle. Aus diesem Grunde sei die Gruppe auch grundsätzlich bereit, einer Änderung des Bebauungsplanes zuzustimmen, welcher die Schaffung von 16 Parkplätzen im Innenhof an der Rückseite des Geschäfts zulässt.

    Zu dieser Zustimmung werde man sich jedoch nur durchringen, wenn eine Reihe von Bedingungen erfüllt würden, welche die Belastungen für die betroffenen Wohnanlieger in Grenzen halten. Dazu zähle etwa, dass die Stellplätze lediglich von den Tietz-Kunden benutzt werden dürfen. Anliegerparkplätze dürften nicht eingerichtet werden, anders als in den bisherigen Planungen vorgesehen. Schließlich werde argumentiert, dass die Stellflächen für den geschäftlichen Erfolg des Marktes unabdingbar seien. Darum sei nicht einzusehen, dass die ohnehin geringe Zahl durch Anliegerplätze weiter eingeschränkt werde. Ebenso müsse sichergestellt werden, dass auch tatsächlich ein direkter Zugang vom Parkplatz zum Geschäft geschaffen wird.

    Außerdem müsse der Innenhof zum Schutz der Anwohner außerhalb der Geschäfts- und nötigen Karenzzeiten etwa durch ein Tor gegen den Zutritt von außen abgeschirmt werden, um den Zugang unbefugter Personen zu verhindern. Wichtig sei auch, die vorgesehene Anzeige am Eingang der Straße Am Kirchhof tatsächlich so zu gestalten, dass störender Suchverkehr in dieser Parkzone ausgeschlossen werde. Da viele Detailregelungen in einem städtebaulichen Vertrag mit dem Inhaber festgelegt werden, müsse der vollständig ausformulierte Vertrag vor der abschließenden Beratung im Bauausschuss vorliegen. Ansonsten sei die Gruppe nicht bereit, den Änderungsvorschlägen zuzustimmen.

    Richard Wilmers fasste noch einmal zusammen: "Wir wollen Tietz als letzten ansässigen Lebensmittelanbieter unterstützen." Der Versiegelung eines Gartenbereiches könne die Gruppe aber nicht befürworten, wenn nicht sichergestellt sei, dass die Belastungen für die Anwohner durch Auflagen begrenzt würden.

    Entschieden wandten sich Wilmers und Lenk auch gegen Überlegungen der Stadthäger Christdemokraten, die Niedernstraße bis zur Höhe des Marktplatzes für den Autoverkehr zu öffnen. "Dies würde einen massiven Nachteil für die gesamte Stadt nach sich ziehen", betonte Wilmers.

    Foto: bb

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