1. Vermisste Radlerin löst Einsatz von Polizei und Feuerwehr aus

    63.000 Besucher auf Strecke zwischen Bodenwerder und Rinteln gezählt / Industriemuseum Eisenhammer

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    RINTELN (ste). Das Felgenfest ist vorbei und genau wie der Bauernmarkt in Rinteln war es derart gut besucht, dass eine Steigerung kaum möglich scheint. Bei warmen Temperaturen und kaum einem Wölkchen am Himmel stiegen rund 63.000 Besucher, so die offizielle Zahl aus dem Organisationsbüro in Hameln, auf der Strecke zwischen Rinteln und Bodenwerder auf ihren Drahtesel oder bewältigen Teilstrecken mit Inlinern.

    Die größte Attraktion war dabei wieder einmal die Pontonbrücke der Britischen Pioniere in Großenwieden.

    Die Soldaten hatten in einer von vielen Zuschauern bewunderten Aktion die Pontons im Wasser zu einer Brücke zusammengefügt und waren überaus hilfreich beim Überqueren; immer mit dem Spendeneimer in der Hand, denn wie in jedem Jahr sammelten sie auch diesmal wieder für "Kinder in Not".

    Um 10 Uhr morgens hatten Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz und seine Frau die Strecke ab Rinteln angeradelt und ihr erstes Ziel war mit zahlreichen Gästen der Eisenhammer in Exten. Das Industriedenkmal stand für Besucher erstmals geöffnet und es gab Schmiede-Vorführungen den ganzen Tag über.

    Immer wieder konnten die Radler unterwegs auf die freiwilligen Helfer von DRK und Feuerwehren treffen, die am Ende zusammen mit der Polizei ein ruhiges und weitgehend verletzungsfreies Felgenfest bilanzieren konnten.

    In Rinteln gab es allerdings noch zum Abend hin einen umfangreicheren Polizeieinsatz, bei dem die Feuerwehr mit ihrer neuen Wärmebildkamera unterstützte.

    Eine 70-jährige Frau aus Langenhagen war gegen 17 Uhr im Bereich Exten bei einer Radtour spurlos verschwunden und ihr Mann suchte auf eigene Faust bis nach 20 Uhr nach ihr; dann informierte er die Polizei.

    Da eine gesundheitliche Beeinträchtigung nicht unwahrscheinlich war, ließen die Beamten bei der Hubschrauberstaffel in Hannover den Einsatz eines Polizeihubschraubers anfragen und alarmierten die Rintelner Feuerwehr mit ihrer Wärmebildkamera, um vom Dach des Tanklöschfahrzeugs aus nach der Frau in den angrenzenden Feldern zu suchen.

    Wie sich später herausstellte, war sie allerdings mittlerweile mit dem Zug nach Langenhagen gefahren, da sie trotz intensiver Suche ihren Mann in der Menge der Radler nicht wiedergefunden hatte. Rintelns Innenstadt glich den ganzen Felgenfest-Tag über einem Ameisennest. Grund dafür war der Bauernmarkt (SW berichtet an anderer Stelle), der seit sieben Jahren ein attraktiver Anziehungspunkt für die Felgenfestler ist.

    Foto: ste

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