STADTHAGEN (wtz). Die Möglichkeit eines Endspiels, in dem sich Deutschland und die Türkei bei der Fußballeuropameisterschaft am 29. Juni gegenüberstehen, sieht der ehemalige Landtagsabgeordneter Friedel Pörtner. "Das wäre nach der bisherigen Auslosung möglich", sagte er in seinen Grußworten während des sechsten türkisch-deutschen Jugend- und Sportfestes im Jahnstadion.
Friedel Pörtner begrüßte die Ausrichtung der Veranstaltung als mittlerweile feste Einrichtung und hob die Bedeutung des Sports, "der keine Grenzen kenne", als Verbindung von Menschen untereinander hervor. Dies bestätigte Landtagsabgeordneter Heiner Bartling, der sich als Präsident des Niedersächsischen Turnerbundes und nicht als Politiker an die rund 400 bis 500 Gäste wandte. Der veranstaltende türkisch-islamische Kulturverein hatte erneut ein abwechslungsreiches, mehrstündiges Fest mit einem bunten Programm auf die Beine gestellt. Unterstützt durch vier deutsche Vereine präsentierte man sportliche und auch kulturelle Programmpunkte. Anlass für die Terminwahl war auch in diesem Jahr der Samstag nach dem 19. Mai, dem türkischen Nationalfeiertag. Man erinnert sich an den Beginn der Unabhängigkeitskämpfe und hat den Tag der Jugend und dem Sport gewidmet.
Entsprechend sportlich ging es im Rund des Jahnstadions zu. Einfache Spiele wie Seilspringen, Sackhüfen oder Eierlaufen wechselten sich mit eher unbekannten Wettrennen beim Handtuchklauen ab. Imposant waren die folkloristischen Darbietungen, in denen vor allem die jungen Türkinnen durch ihre farbenprächtige Kleidung begeisterten. Die jungen Männer präsentierten sich als Akrobaten und verschmolzen zu einer Pyramide aus neun Personen.
Moderiert wurde die Veranstaltung in bewährter Form von Tuncay Korkmazyigit und Helmut Machule, die zweisprachig in türkisch und deutsch durch das Programm führten. Beide verkörpern als Paradebeispiel die Aufgabe des Festes, das Deutsche und Türken einander näher bringen will. Foto: wtz