1. In seiner Klasse ist er der Beste

    Thomas Wandschneider siegt bei EM für Rollstuhl und Stehend Behinderung

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    LINDHORST. In der TSC Eintracht Halle Dortmund von 1848/95 fand unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfahlen Jürgen Rüttgers und des internationalen Weltverbandes I.B.A.D. die Europameisterschaft für Rollstuhl und Stehend Behinderung im Badminton statt. Bei der stark besuchten Veranstaltung trafen zwölf Nationen mit 125 Spielern aufeinander und kämpften in verschiedenen Disziplinen. Auch die Hallen waren für diesen Sport stark besucht.

    Der Lindhorster und Schaumburger Thomas Wandschneider räumte wie auch bei der Deutschen Meisterschaft in Laatzen Anfang des Monats alle Titel in seiner Klasse ab, so dass er jetzt 17 DM-Titel hat ab und verteidigte für Deutschland bei der European Badminton 2008 letztes Wochenende die Goldmedaille im Doppel und auch noch im Einzel.

    Der ehemalige Welt-, und amtierende Vizeweltmeister traf schon im Einzelhalbfinale auf seinen stärksten europäischen Konkurrenten, den ehemaligen französischen Nationalspieler Nr. 4 David Toupé, der vor fünf Jahren auch in den Rollstuhl kam und lieferte sich mit seiner excellenten Technik ein spannendes Halbfinale, wobei Thomas Wandschneider mit 21:16 und 21:18 gewann. Im Finale traf er auf seinen Doppelpartner Avni Kertmen, der für die Türkei startet und gewann souverän mit 21:10 und 21:10 den Europameistertitel.

    Im Doppel traten im Halbfinale Thomas Wandschneider Deutschland und Avni Kertmen Türkei gegen das rein Deutsche Doppel an: Stefan Haas und Emil Gabelmann und gewannen es mit 21:10 und 21:3. Im Finale trafen sie auf Sepanoy Yuri (Nr. 2) Russland und David Toupe Frankreich und zeigten ein sehr kämpferisches Finale, welches sie mit 21:12 und 21:19 gewannen. Da Deutschland und der Behindertensportverband Deutschland Spitzensportler im Rollstuhlbadminton nicht finanziell unterstützt, müssen die Sportler sämtliche Kosten für Reisen, Startgebühren selbst tragen. "Daher spielt mein Doppelpartner Deutsch/Türke, der in Laatzen lebt, jetzt seit drei Jahren nur noch für die Türkei international, da er alle Aufwendungen bezahlt bekommt." Wandschneider berichtet weiter, dass er auch überlegt, ob er ein Angebot von Spanien annehmen möchte, hofft aber, dass er hier noch jemanden als Sponsor oder eine Sponsorengruppe findet, damit er weiterhin für Deutschland starten kann. Er sagt, die Kosten für den Sport sind, um erfolgreich zu sein, einfach zu hoch.

    Große Veranstaltungen außerhalb Deutschlands liegen immer bei 3000 bis 6000 Euro. "Mich kostet dieser Sport mindestens 10 000 bis 12 000 Euro im Jahr, wobei ich nur einen kleinen Teil über Sponsoren zurückbekomme. Dies ist auf Dauer privat nicht zu finanzieren, da man bei diesem Sport kein Geld verdienen kann." Wandschneiders Ziele für die Zukunft sind ein erneuter Gewinn der WM 2009 in Soul/Korea und eine paralympische Teilnahmemöglichkeit 2012 in GB. Foto: privat

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