1. Wertpapiere und Vorsorge sind gefragt

    Volksbank setzt erfolgreich neue Schwerpunkte / Geringe Kreditnachfrage

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    STADTHAGEN/HAMELN (mk). Der Verdrängungswettbewerb der Banken wird immer härter, so das einhellige Fazit des Vorstandes der Volksbank Hameln-Stadthagen im Rahmen der Bilanzpressekonferenz. Doch laut Vorstandsvorsitzendem Heinz-Walter Wiedbrauck hat man im Bereich des außerbilanziellen Geschäftes neue Schwerpunkte setzen und weitere Nischen finden können. Und so konnte man diesen Geschäftsbereich um 12,3 Prozent auf 526 Millionen Euro steigern.

    Der Vorstand ist zufrieden: Michael Joop (v.li.), Heinz-Walter Wiedbrauck und Klaus Meyer ziehen Bilanz.

    "Insgesamt sind wir mit der Entwicklung ganz zufrieden", zog Vorstandsmitglied Klaus Meyer Bilanz. Denn trotz Einbußen im bilanziellen Bereich konnte die Volksbank allgemein einen Zuwachs verbuchen und ihren Marktanteil leicht ausweiten. Das Kundenwertpapiergeschäfts sowie der Verkauf von Bauspar- und Lebensversicherungsverträgen habe dazu beigetragen, dass das Betriebsergebnis vor Bewertung mit 1,11 Prozent über dem Durchschnitt der 153 Volks- und Raiffeisenbanken des Genossenschaftsverbandes Norddeutschland liegt. Besonders das Fondsgeschäft erfährt laut Vorstandsmitglied Michael Joop immer stärkere Beachtung gerade im Bereich der privaten Geldanlage. Hier bildet die Volksbank derzeit gezielt aus, um mit mehr Spezialisten eine noch bessere Beratung zu ermöglichen. "Das Gebiet bauen wir immer weiter aus", betonte Wiedbrauck. Einbrüche hatte die Volksbank insbesondere im Kundenkreditgeschäft zu verbuchen, es wird immer weniger gebaut und gerade der Mittelstand sowie die Handwerkerschaft investieren zurzeit wenig. Auch im Immobiliengeschäft zeichnet sich dies ab. Eigentumswohnungen und Bauland werden wenig nachgefragt, dafür gebrauchte Ein- und Zweifamilienhäuser. Zufrieden ist die Bank mit dem Provisionsergebnis. Dieses konnte um 8,4 Prozent gesteigert werden. Insgesamt weist die Volksbank nach Stärkung der stillen Reserven sowie Abzug der Steuern - allein Stadthagen erhielt 280 000 Euro Gewerbesteuer - einen Jahresüberschuss von rund 2,3 Millionen Euro aus. Eine Dividende von sechs Prozent, das entspricht etwa 887 000 Euro, wurde von der Vertreterversammlung beschlossen.

    Wiedbrauck machte am Rande der Pressekonferenz deutlich, dass die Volks- und Raiffeisenbanken von der derzeitigen Bankenkrise nicht betroffen sind. Nur die niedrigere Verzinsung von längerfristigen Anlagen im Gegensatz zu einjährigen oder noch kürzeren sei ein negativer Nebeneffekt. Die Vergabe von Krediten, so der Vorstandsvorsitzender, verlaufe im Hause eher konservativ, die Bank verfüge weiterhin über ausreichend Liquidität. Jetzt sei die Politik gefragt, die Rahmenbedingungen für mehr Investitionen festzulegen. Foto: mk

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