MÖLLENBECK (km). Ein Konzert mit dem "Ensemble Alte Musik Schaumburg" sorgte am Sonntag im Kloster für ein volles Sommerrefektorium. Auf dem Programm standen Lieder und Tänze aus Mittelalter, Renaissance und Frühbarock - jeweils mit ausführlicher Beschreibung.
Besonders beäugt und bewundert wurden die ungewöhnlichem Instrumente der acht Musiker, die neben Gamben, Lauten, Blockflöten und Schlagwerk auch Krumm- und Gemshörner sowie ein Grifflochhorn (Zink) zum Einsatz brachten. Die Namen der Komponisten dürften, abgesehen von Monteverdi und Michael Praetorius, den meisten Besuchern vermutlich eher unbekannt gewesen sein. Dafür wurde die originelle Musik aus dem 16. Jahrhundert wiederholt mit nicht minder originellen Titeln serviert - "Der Gutzgauch auff dem Zaune saß" oder "Contrapunto bestiale alla mente" etwa.
Das Ensemble für Alte Musik beschäftigt sich mit der historischen Aufführungspraxis der Musik aus Mittelalter, Renaissance und Barock und legt dabei besonderes Augenmerk auf Artikulation, Intonation, Tongestaltung und lebendig-ausdrucksvolles Spiel.
"Wer alte Musik macht," klärte Ensemble-Leiterin Karin Dennhardt auf, "der begibt sich auf eine spannende Reise: Es gibt immer etwas Neues zu entdecken, denn anders als in der Klassik oder Romantik ist hier vieles nicht festgelegt." Zu den weiteren Musikern, die dem Publikum eine bunte, gekonnte und bestens zum Kloster-Ambiente passende Vorstellung boten, zählten Irene Buzalkovski, Hiltrud Barow, Renate Edler, Jeanine Hein, Heinrich Krömer sowie Birgit und Ulla Osche. Foto: km