1. "Das ist ein glatter Wortbruch"

    Richard Wilmers kritisiert Landesregierung und fordert Gesamtschulen zum kommenden Schuljahr

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    STADTHAGEN. Mit Unverständnis und großem Zorn reagierte Richard Wilmers auf die Aussage der Kreis-CDU, dass es zum kommenden Schuljahr im Landkreis Schaumburg keine neuen Gesamtschulen geben werde. CDU-Kreispolitiker berufen sich auf Aussagen aus dem Kultusministerium. Hier wurde ihnen nach einem Gespräch unmissverständlich erklärt, dass es zum kommenden Schuljahr keine neuen Gesamtschulen geben werde.

    "Das ist ein glatter Wortbruch", schimpfte Richard Wilmers, Vorsitzender von WIR für Schaumburg. Bereits im September 2007 hätten Ministerpräsident Christian Wulff und der damalige Kultusminister Bernd Busemann angekündigt, dass es nach der Landtagswahl wieder neue Gesamtschulen geben werde. "Die Wahl war bereits am 27. Januar 2008", erinnerte Richard Wilmers. Die Zeit sei ungenutzt verstrichen. Der Entwurf eines neuen Schulgesetzes sei viel zu spät vorgelegt worden. "Das hat System", vermutet Richard Wilmers. Mit der Zeitschiene könne auch Schulpolitik gemacht werden.

    Dennoch hält Richard Wilmers die Errichtung weiterer Integrierter Gesamtschulen im Landkreis Schaumburg für machbar. "Die vorgesehenen Schulzentren fangen nicht bei Null an, die Kollegien haben sich vorbereitet und können zum nächsten Schuljahr starten", ist sich Wilmers sicher. Die Elternbefragung durch den Landkreis sei gerade abgeschlossen. Die Auswertung erfolge in Kürze. Die Kreisgremien könnten noch weit vor den Sommerferien entsprechende Beschlüsse fassen, um einen Antrag auf Errichtung weiterer Gesamtschulen auf den Weg zu bringen. "Das Kultusministerium kennt seit langem die besondere Situation in Schaumburg und kann bereits jetzt alle Vorbereitungen für die Genehmigungen treffen", äußerte Wilmers.

    Die Erwartungshaltung in der Elternschaft sei sehr hoch. "Die Landesregierung ist sehr gut beraten, die vielen Eltern nicht zu enttäuschen", mahnte Wilmers an.

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