1. Wieder beginnt in Apelerner SPD die Suche nach einem Vorsitzenden

    Günter Wosny hofft auf jüngeren Nachfolger / Drei Frauen geehrt für lange Mitgliedschaft

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    APELERN (al). Nur zwölf Monate nach einer akuten Vakanz an seiner Spitze hat beim Apelerner SPD-Ortsverein erneut die Suche nach einem Vorsitzenden begonnen. Damals hatte sich Günter Wosny noch einmal bereit erklärt, das Amt zu übernehmen. Doch der 70-Jährige machte jetzt deutlich, dass sein Engagement nicht auf Dauer sein werde: "Wir müssen einen jüngeren Nachfolger finden." Im nächsten Jahr wird bei den Sozialdemokraten der Riesbachgemeinde gewählt.

    Doch auch jetzt standen Teilwahlen zum Vorstand an. Die Entscheidung über den Stellvertreter erfolgte mühelos: Einstimmig wurde Heinrich Oppenhausen bestätigt.

    Doch schon bei der Suche nach einem neuen Schriftführer für den durch Umzug ausgeschiedenen Peter Vogt zeigte sich, wie dünn trotz großer Mitgliederzahl die Personaldecke zu sein scheint: Bis auf weiteres wird Kassenwart Günter Knief kommissarisch das Protokoll führen. "Die SPD hat ein Problem", kommentierte der anwesende Unterbezirksvorsitzende Karsten Becker das Dilemma, das offenbar immer weiter um sich zu greifen scheint: "Es wird immer schwieriger, ehrenamtliche Kräfte für Politik und Parteiarbeit zu finden". Beckers Bemerkung stand im Zusammenhang mit drei Ehrungen für jeweils 25-jährige Mitgliedschaft. Er überreichte Urkunden an Edeltraud Vormfenne, Doris Kröger und Adelheid Maurer und lobte deren Treue: In Zeiten rasch sich verändernder Lebenssituationen sei es keineswegs selbstverständlich, eine politische Grundüberzeugung so lange zu bewahren.

    Becker sorgte mit seiner Rundumschau auf aktuelle kreispolitische Themen für Interesse. Er sah Schaumburg für eine möglichst baldige Gründung neuer Gesamtschulen gerüstet und informierte über die soeben begonnene Elternbefragung: "Von deren großer Resonanz bin ich fest überzeugt." Er beklagte die verschlechterte Position des Landkreises, nachdem dieser durch eine Neuordnung des Kommunalen Finanzausgleichs gegenüber anderen Kreisen benachteiligt sei. Und er forderte zur aufmerksamen Betrachtung politischer Entwicklungen auf: Schaumburg sei ein gewachsener Raum mit eigener Identität, der nicht im Rahmen einer kommunalen Neugliederung zerschlagen werden dürfe.

    Mit weniger spannenden Themen wartete Bürgermeister Heinrich Oppenhausen auf, der aus der Ratsarbeit berichtete. Dabei ging er besonders auf den Stand örtlicher Straßensanierungen ein.

    Zuvor hatte Günter Wosny auf die zurückliegenden Monate des Ortsvereins geblickt. Dabei bedauerte er das "nur glimpfliche Abschneiden" bei der Landtagswahl. Umso erfreulicher seien die vielen erfolgreich verlaufenen Terminangebote gewesen. Eine Ausflugsfahrt nach Herrenhausen, Spielabend und Wandertag hätten gezeigt, dass der örtlichen SPD Interesse entgengebracht werde. Foto: al

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an