1. Neue Schäden am Dorfgemeinschaftshaus

    Schimmelbefall verlangt Aufwendungen

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    POHLE (al). Das Pohler Dorfgemeinschaftshaus bleibt weiter auf der Tagesordnung des Gemeinderates. Soeben erst wurde die Dachsanierung beendet; schon müssen erneut Handwerker anrücken. Die Mieter der Hausmeisterwohnung haben Alarm geschlagen: In einigen Räumen ist Schimmel aufgetreten. Die Kommunalpolitiker fackelten nicht lange: Einstimmig bewilligten sie 10.000 Euro für Sanierungsmaßnahmen.

    Zuvor hatten sie sich von Bauingenieur Cord-Heiner Becker informieren lassen. Dieser überwachte die aufwendigen Dacharbeiten der vergangenen Wochen: "Wir müssen nur noch das Gerüst abbauen", erläuterte er den Baufortschritt und übergab eine Mappe mit Fotodokumenten: "Wir haben noch etliche versteckte Mängel entdeckt." So sei die Außenhaut des kleinen Glockentürmchens "wirklich völlig hinüber" gewesen. Die neue Konstruktion aus Lärchenholz leuchte zwar noch; aber die Oberfläche werde bald "vergrauen" und sich damit der Umgebung bereits in einigen Monaten anpassen. Froh zeigte sich Becker darüber, dass trotz "vieler Unwägbarkeiten die ursprünglich kalkulierte Summe nicht überschritten worden sei. Im Etat waren 65.000 Euro ausgewiesen.

    Becker hat inzwischen auch die Ursachen für den Schimmelbefall vor allem in den Räumen hinter der Gaube über dem Flachdach erforscht. Ein Teil sei durch die Dachreparatur erledigt worden. Denn bisher befand sich zwischen den Tonpfannen und den mit "Sauerkrautplatten" versehenen Sparren "null Dämmung". So mussten sich in den Schrägen zwangsläufig Schäden bilden. Problematischer seien indes die Wandflächen hinter der Gaube. "Die Fassade ist hin", erläuterte Becker, weil der Putz das Wasser nicht mehr abweise, dringe die Feuchtigkeit ins Mauerwerk und an den Laibungen der Fenster ins Innere. Der Experte riet von einer einfachen Lösung, die nur Teile des Putzes betreffen würden, ab: "Dann stellt sich das Problem in zwei Jahren neu." Er empfahl einen komplett neuen Aufbau des Fassadenteils einschließlich Wärmedämmverbundsystem und neuer Fenster.

    Dem folgte der Rat nach nur kurzer Debatte: "Wir wollen die Wohnung für den Hausmeister aufwerten, weil dieser uns wertvolle Dienste leistet", betonte Bürgermeisterin Gerlinde Mensching. Eberhard Hasler (CDU) warnte vor möglichen Gesundheitsgefahren durch den Schimmelpilz: "Das können wir doch nicht verantworten." Mensching sah in der Finanzierung der unerwarteten Kosten kein Problem: Von den ursprünglich veranschlagten Mitteln für die Sanierungsmaßnahmen sei die Summe von 10.000 Euro noch übrig.

    Es dürfte nicht der letzte Aufwand für das Dorfgemeinschaftshaus sein. Becker erinnerte an die noch unerledigte Dämmung des Dachbodens. Und auch der Ersatz für die marode Trennwand im großen Saal steht weiter auf der Liste der Dringlichkeiten.

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