SAMTGEMEINDE RODENBERG (al). Mutig fällt der erste Mann auf die Knie. Mit zwei Fingern sucht er die richtige Stelle am Brustbein und drückt und drückt. Keiner der 14 Teilnehmer möchte diese Situation selbst erleben; aber alle wollen für einen Notfall gerüstet sein: Sie haben sich zum ersten "Erste Hilfe"-Kurs für Senioren angemeldet. Die DRK-Sozialstation der Samtgemeinde Rodenberg lud dazu ein.
Allerdings rechnete die Pflegeeinrichtung nicht damit, dass die Nachfrage so groß sein würde. Im Nu war der erste Termin so sehr ausgebucht und um eine Warteliste ergänzt, dass gleich ein zweites Seminar im Juni folgen muss. In dem vierstündigen Lehrgang geht es weniger um das Verhalten bei Verkehrsunfällen, sondern eher um Situationen, wie sie gerade ältere Menschen erleben und sie durch rasche Hilfe die Zeit bis zum Eintreffen von Rettungskräften überbrücken können. Das gilt insbesondere bei Schlaganfall oder Herzinfarkt. Referentin Angelika Scholz hielt sich nicht lange mit der Vorrede auf. An einem Phantom erläuterte sie die "Mund zu Mund"-Beatmung und forderte zum eigenen Ausprobieren auf: "Ich hol mal ein neues Gesicht", schmunzelte sie über die mit wenigen Handgriffen aufsetzbare Maske mit menschlichen Konturen. Im Nu fanden sich Teilnehmer, die selbst einmal an der Puppe das richtige Verhalten trainieren wollten. Bereits am Dienstag, 10. Juni, wird es in den Räumen der Sozialstation um 14 Uhr einen weiteren Kurs gegen einen geringen Kostenbeitrag geben. Wer mitmachen möchte, kann sich unter (05043) 3929 erkundigen, ob noch Plätze frei sind. Foto: al