HATTENDORF (tt). Nicht nur die Sonne lachte, auch der Vorsitzende des Vereins für Heimatpflege Auetal, Jörg Landmann, strahlte mit dem Wetter um die Wette, als gut 500 Auetaler und "Durchreisende" am Himmelfahrtstag zum Frühlingsfest kamen. Bis ins Jahr 1916 muss man im Kalender zurückblicken, um festzustellen, dass der 1. Mai und Himmelfahrt aan ein und demselben Tag gefeiert wurde. In Hattendorf wird am 1. Mai traditionell die Museumssaison eröffnet und die Schützen feiern Himmelfahrt traditionell am Schützenhaus "Im Rißbrink". Was lag also näher, diesmal die Veranstaltungen zusammenzulegen und gemeinsam zu feiern, zudem im Museum auch noch in einer Bildersonderausstellung die sieben Auetaler Schützenvereine vorgestellt wurden. Die Wanderfreunde hatten sich bereits in den frühen Morgenstunden zum "Weber-Grenzstein" am Rehrener "Horn" aufgemacht, um dort singend den Mai zu begrüßen. Anschließend marschierten sie schnurstracks zum Museum, um dort rechtzeitig zur Mittagstunde anzukommen. Der Vorsitzende Jörg Landmann begrüßte die Besucherschar auch im Namen des Schützenvereins und der Kirche, die beide zum Gelingen des Festes beigetragen haben. Nach dem Zeltgottesdienst mit Pastor Klemme warteten ein zünftiger Erbseneintopf und deftige Steaks auf die Auetaler, die sich dann auf einen Rundgang durch das Museum machten. Der Vorsitzende hatte auf die Veränderungen hingewiesen.
"Wir können Ihnen erstmals den neu gestalteten Eingangsbereich präsentieren, der den Abschluss der geplanten Ausbaumaßnahmen im vergangenen Jahr darstellt", so der Vorsitzende, der sich für die finanzielle Unterstützung bei der Gemeinde Auetal und der "Schaumburger Landschaft" bedankte. "Ganz besonderer Dank gebührt Rainer Bruns und Fritz Buddensiek aus Rehren sowie Friedrich Thies aus Kathrinhagen, aber vor allem dem 2. Vorsitzenden des Heimatvereins, Karl Hampel, die ehrenamtlich und unentgeltlich für den Verein beim Ausbau tätig waren. Karl Hampel hat nach Wilhelm Meier und Heinrich Ackmann jetzt die Rolle als 3. "Museumsvater" übernommen. "Für die Realisierung der vorhandenen Pläne suchen wir aber weiter jede helfende Hand", so Landmann weiter, der eine seit geraumer Zeit leerstehende kleine Wohnung im Haus für das Museum nutzen darf. Im 25. Jubiläumsjahr sollen die Räume mit Unterstützung zahlreicher Helfer so hergerichtet werden, dass weitere interessante Exponate der Öffentlichkeit vorgestellt werden können. Das Rahmenprogramm zur Museumseröffnung ließ keine Wünsche offen. Die Auetaler Treckerfreunde präsentierten ihre tuckernden und restaurierten Oldtimer, die Dorfgemeinschaft Hattendorf hatte den Maibaum gespendet, um den die Kindergartenkinder aus der "Räuberhöhle" lustige Tänze mit Bändern vorführten. Zur musikalischen Untermalung war der Spielmannzug aus Ahnsen angereist und viele Mitglieder (hier ganz besonders Frauen) hatten mit Kuchenspenden dafür gesorgt, dass alle in gemütlicher Runde Leckereien zum Kaffee erhielten. Natürlich war auch die historische Schmiede in Betrieb, in der man die Gebrüder Müller bei der Arbeit beobachten konnte. Alles in allem ein gelungenes Fest der Heimatfreunde für Heimatfreunde. Die Türen des Museums werden jetzt den Sommer über bis Oktober jeden 1. und 3. Sonntag von 15 bis 17 Uhr geöffnet sein, um den Besuchern die einmaligen "Schätze" näher zu bringen. Bei Bedarf und für Gruppen sind die Vorstandsmitglieder jederzeit bereit, auch zu anderen Zeiten das Museum zu öffnen. Ganz besonders angesprochen sind die Mitglieder der Auetaler Schützenvereine, die zum Teil historische Aufnahmen in der Sonderausstellung von 100 Bildern sehen können. Weitere Hinweise zum Museum und Veranstaltungen des Vereins für Heimatfreunde findet man unter: www.heimatmuseum-auetal.de. Foto: tt
Mit bunten Bändern tanzten die Kindergarten-Kinder um den Maibaum.
Michael (li.) und Stefan Müller heizten in der Schmiede die Esse ein, um das Eisen zum Glühen zu bringen.