1. Rolf Netzer bleibt weitere vier Jahre Stadtmajor

    Jahreshauptversammlung Bürgerbataillon / Aufregung um Wahl des Adjutanten

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    BÜCKEBURG (hb/m). "Der Vorstand hat sich als handlungsfähig erwiesen und innerhalb weniger Tage eine Lösung gefunden", sprach der ehemalige Adjutant Stefan Specht ein weises Schlusswort. Specht hatte mit seinem kurzfristigen Rückzug aus der Vorstandsarbeit zuvor Diskussionen um die Besetzung der neuen Vorstandsämter ausgelöst. Ohne Gegenstimme wurde Stadtmajor Rolf Netzer für weitere vier Jahre als Stadtmajor wiedergewählt.

    Rolf Netzer bleibt für vier weitere Jahre an der Spitze des Bürgerbataillons.

    Rolf Netzer konnte auf der Jahreshauptversammlung des Bürgerbataillons im "Gasthaus Fenkner" etwa 70 Anwesende begrüßen, darunter auch den Ehrenstadtmajor Siegfried Klein. Netzer ließ in seinem Jahresbericht Veranstaltungen wie das Grünkohlessen ("ein Selbstläufer"), die vom NDR initiierte Besenaktion am Marktplatz, das Aufstellen des Maibaums und die Fürstenhochzeit, bei der das gesamte Bataillon Spalier gestanden hatte, Revue passieren. Bei einem Schützenfest gebe es immer einzelne Aktionen, die man verbessern könne. Es werde an einem optimaleren Ablauf des Seniorennachmittags und des Kinderfestes gearbeitet.

    Schatzmeister Martin Brandt berichtete von einem erwirtschafteten Überschuss, der jeweils zur Hälfte in die Rücklagen sowie den Kompanien und Rotts für die Tagesarbeit zur Verfügung gestellt werden soll, so dass diese "in die Attraktivität der Feste investieren" können.

    Bei den Vorstandswahlen wurde Rolf Netzer ("ich mache es noch einmal für vier Jahre") ohne Gegenstimme als Stadtmajor wiedergewählt. Eine Woche zuvor, so Netzer, habe Adjutant Stefan Specht dem Vorstand mitgeteilt, dass er die Vorstandsarbeit beenden möchte. "Es hat im Vorstand keinerlei Streit gegeben, und es gibt im Bürgerbataillon keinen Spagat zwischen Trend und Tradition", trat der Stadtmajor Spekulationen entgegen. "Ohne Moos ist nix los", machte Netzer deutlich, dass "wir wirtschaftlich denken müssen".

    Es falle ihm schwer, so Stefan Specht, von einem Amt Abschied zu nehmen, das ihm elf Jahre sehr große Freude gemacht habe. Ihm sei bewusst geworden, dass er sein Leben "entschleunigen" müsse, was an der Vielzahl an Terminen liege, die er zu bewältigen habe. Er werde mit Sicherheit dem Bürgerbataillon verbunden bleiben und wünsche sich, "dass es uns allen gemeinsam gelingen mag, das Bürgerbataillon im Einklang von Trend und Tradition nach vorn zu bringen."

    Netzer schlug im Namen des Vorstandes den bisherigen Geschäftsführer Reiner Walter zum neuen Adjutanten vor. Proteste gab es von einer etwa 15 Personen starken Gruppe, die von einem "internen Verschachern von Posten" sprach. Man wolle getroffene Entscheidungen nicht einfach "abnicken" und beantragte die Verschiebung der Wahl. "Wir haben reagiert und haben keinen Anlass, an dem Vorschlag zu zweifeln – ich muss mit meinem Vorstand zusammenarbeiten", sprach der Stadtmajor ein Machtwort und verwies zusätzlich auf die Satzung. Reiner Walter wurde bei fünf Gegenstimmen und acht Enthaltungen gewählt. Martin Brandt, der bisherige Schatzmeister, wurde bei einigen Enthaltungen zum neuen Geschäftsführer gewählt. Nachfolger von Brandt als Schatzmeister wurde Markus Strahler, der in Abwesenheit gewählt wurde. Als Schriftführer wurde Thomas Dehne in seinem Amt bestätigt.

    Foto: hb/m

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