STADTHAGEN (mr). Die Umsetzung der Empfehlungen der Arbeitsgruppe "Erinnerungsprojekt Stadthagen" ist beschlossene Sache. Der Rat der Stadt stimmte einstimmig dafür, den ersten Vorschlag in Angriff zu nehmen und die ehemalige Synagoge in Stadthagen als "Knotenpunkt eines Netzwerks" zu einem "dauerhaften Dokumentations-, Gedenk- und Lernort" auszubauen. Dabei waren sich Rat und Verwaltung einig: Der Umsetzungsprozess müsse "primär maßgeblich vom bürgerlichen Engagement getragen und begleitet werden".
Die Ratsmitglieder beschließen einstimmig.
Lothar Biege (FDP) lobte das bisherige Engagement der Bürger, das fortgeführt werden müsse. Über die drei Diskussionsabende (wir berichteten) habe die Projektgruppe einen "Konsens geschaffen, der breit getragen worden ist", erklärte Karsten Becker (SPD). Diese "aktive Teilnahme am Prozess des Erinnerns bleibt immer unsere ständige und permanente Aufgabe", bekräftigte Gunter Feuerbach (CDU). Sobald das Konzept einschließlich Kostenschätzung vorliegt für den Ausbau der ehemaligen Synagoge, wird die Stadt über eine angemessene Kostenbeteiligung ihrerseits entscheiden. Wie und in welcher Weise die bürgerliche (finanzielle) Beteiligung organisiert wird, ist noch nicht festgelegt. Biege schlug die Gründung eines Fördervereins vor. Die drei weiteren Empfehlungen der Projektgruppe (wir berichteten) werden ausgiebig unter Beteiligung des Landkreises, der Städte und Gemeinden erörtert. Die Vorgehensweise wird die Verwaltung mit der Schaumburger Landschaft besprechen. Foto: mr