HASTE (ro). Aus heiß wird kalt: Die SG Hohnhorst/Haste verdaddelte leichtfertig die große Chance auf den Regionalligaaufstieg. Völlig unerwartet verlor das Team beim TuS Altwarmbüchen mit 34:36. Die Fans wirkten sprachlos. SG-Trainer Marc Siegesmund machte seinem Unmut Luft: "Das war ein Spiel zum Abgewöhnen. Der Tiefpunkt – schlimmer geht es nicht!" Anfangs sah es noch recht gut aus: Die SG führte nach 15 Minuten mit 9:4. Den Einbruch beschrieb Siegesmund drastisch: "Da müssen sie gedacht haben, das wird eine Kaffeefahrt." Ohne Tim Kirchmann und Christian Höflich angetreten, fehlten die Ideen und die Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme. Alleine Philipp Daseking mühte sich – vergeblich. Auch seine sieben Treffer vermochten die Defizite im Team nicht zu kaschieren. Der Flop nahm seinen Weg über einen 17:17-Pausenstand bis zum 22:27-Rückstand. Trotz der desolaten Leistung blieb beim 34:34 sogar noch ein Hintertürchen offen. Doch selbst dieses Geschenk nahmen die SG-Mannen nicht an. Der Spitzenplatz war somit futsch.
Es bleibt nur Platz sechs bei sechs Punkten Rückstand auf Spitzenreiter TV Jahn Duderstadt (41:11). Der Titelkampf reduzierte sich von sechs Aspiranten auf drei. Neben Duderstadt zählen dazu noch die HS Rosdorf-Grone (40:12) und der Lehrter SV (37:15). Nur mit einem Erfolg bei der HG Rosdorf-Grone (Sonnabend, 16.30 Uhr) bliebe ein winziger Hoffnungsfunken.
Nötig ist dazu eine veränderte Einstellung. Der Schlendrian der letzten Wochen ist einfach fatal. So kurz vor dem Ziel beschlich das Team erneut die Überheblichkeit. Siegesmund versuchte gegenzusteuern, fand aber kein Gehör. Bei der heimstarken HG Rosdorf-Grone ist aber eine geschlossene Mannschaftsleistung von Nöten. Die Bestbesetzung steht wieder zur Verfügung. Falls Siegesmund seine Spieler taktisch klug ausrichten kann, diese wieder zum Kampfgeist zurückfinden, scheint ein doppelter Punktgewinn durchaus realisierbar.