OBERNKIRCHEN (bb). 150 Experten aus dem Öl- und Gasfördersektor haben eine dreitägigen Konferenz zum Thema "Multi-Phasen-Technologie" mit einem Besuch im Werk der Obernkirchener Firma "Bornemann Pumps" abgeschlossen. Das Unternehmen hatte die Veranstaltung gemeinsam mit Partnern organisiert, um eine Plattform zum Austausch über die Weiterentwicklung dieser speziellen Pump- und Fördertechnik zu bieten. Immerhin ist die Schaumburger High-Tech-Schmiede Weltmarktführer in diesem Bereich.
Die Konferenzteilnehmer haben die Möglichkeit, am Modell die Technologie von Bornemann nachzuvollziehen.
Experten aus dem Öl- und Gasfördersektor schauen ganz genau hin.
Die Mitarbeiter von Bornemann stellen den Gästen die verschiedenen Pumpenmodelle vor.
Mitarbeiter von Bornemann führten die Konferenzteilnehmer in kleinen Gruppen durch die verschiedenen Abteilungen des Werkes im Ortsteil Gelldorf. Die Gäste aus Venezuela, den USA, Norwegen, Indien und vielen anderen Staaten erhielten so einen Einblick in die Produktion und Fertigung des Unternehmens. Sie sahen tonnenschwere Bauteile und Maschinen sowie Spindeln und Rotoren, warfen einen Blick in das Versuchslabor des Unternehmens und schauten kurz den Auszubildenden über die Schulter.
Während der ersten zwei Tage der Konferenz in Hannover hatten Fachreferenten die wissenschaftlichen, produktionstechnischen und ökologischen Aspekte der "Multi-Phasen-Technologie" beleuchtet. Kern dieser Technik ist ein spezielles Verfahren, dass es erlaubt, ein Gemisch aus gänzlich unterschiedlichen Komponenten gemeinsam zu pumpen. Dieses Verfahren bietet gerade in der Ölförderindustrie enorme Vorteile. Schließlich haben es die Fördertrupps am Bohrloch eben mit einer solchen Brühe aus Öl, Wasser, Gas und Sand zu tun. Die "Multi-Phasen-Technologie", bei deren Entwicklung Bornemann Meilensteine gesetzt hat, erlaubt eine umweltfreundlichere und effizientere Förderung und macht auch die Ausbeutung kleinerer Lager erschwinglich. Bei der Konferenz wurde die gesamte Bandbreite der Anwendungsmöglichkeiten erläutert. Das Verfahren ist sogar direkt auf dem Meeresgrund nutzbar, ohne Installation einer Bohrinsel.
Die Vertreter der Firma Bornemann zeigten sich mit dem Verlauf der Konferenz sehr zufrieden. Geschäftsführer Lutz Weisbecker hielt fest: "Wir waren uns sicher, dass wir mit unserem Konzept, potenzielle Kunden wie auch Wissenschaftler und technische Experten zusammenzubringen, richtig lagen. Aber mit so einem großen Zuspruch hatten selbst die größten Optimisten bei uns nicht gerechnet." Foto: bb