LINDHORST (ih). Der Erste war er wohl nicht. Denn das Bergmannsmuseum besuchten im vergangenen Jahr mehr als 4000 Besucher. Sebastian Edathy, Bundestagsabgeordneter, löste jüngst sein Versprechen ein, der Museum einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Gemeisam mit Gunter Ludewig ging er durch die Dauerausstellung im Hof Gümmer und erfuhr viel über die Blütezeit des Kohlebergbaus. Lindhorst sei damals die Schlafstadt für die Bergleute gewesen. Mit dem Fahrrad fuhren sie nach Auhagen oder Lüdersfeld, arbeiteten tief unter der Erde. Arbeitsschutz unter Tage war ein Fremdwort, doch der Zusammenhalt unter den Bergleuten trägt bis heute. Bergbau in seiner Reinform und dabei eben doch typisch für Lindhorst zeigt das Museum. Nicht zuletzt durch die lebensgroße Figur von Oma Duhnsen. Die berühmte Lindhorster Marktfrau hat das Lindhorst während der Blütezeit des Bergbaus selbst erlebt.
So ist über die Jahre eine umfangreiche Sammlung verschiedener Exponate entstanden. Sogar ein paar Meter Stollen sind original nachgebaut. Grubenlampen, Kleidung und Ausrüstung stehen parat.
"Man merkt, dass es mit viel Liebe zusammengestellt ist," sagte Edathy während des Rundgangs. Auch die Kombination aus Museum und Cafe sei sehr gelungen.
Reinhard Falke, Betreiber des Cafes, sieht das Miteinander als ein "Nehmen und Geben". Auch Sebastian Edathy gab etwas für das Museum. Zwar sah er keine Möglichkeit, sich für Fördermittel vom Bund stark zu machen. Dieser fördere nur Kultur von nationaler Bedeutung." Doch neben einer privaten Spende von 200 Euro will der Bundestagsabgeordnete Werbung für das Museum im Gümmerschen Hof. Bekommt Edathy dann demnächst Besuch aus Berlin, steht zwischen dem Steinhuder Meer und dem Schloss Bückeburg ein Stop im Bergbaumuseum auf dem Programm.
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Eine Schaumburger Begegnung: Sebastian Edathy (re.) lässt sich von Gunter Ludewig alles über die Zeit des Bergbaus erzählen. Alles unter dem Blick von Oma Duhnsen.