1. Ein letztes Mal als Gegner

    VfL gastiert bei der HSG Schaumburg Nord - dem künftigen Partner

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    BAD NENNDORF (ro). Ein Spieltag mit Pfiff - allerdings ohne Krönung. Die HSG Schaumburg-Nord kann nicht mehr aufsteigen. Das Titelrennen ist gelaufen. Der Traum von der Handball-Verbandsliga ist vertagt. Trotzdem ist der letzte Spieltag äußerst reizvoll. Die HSG Schaumburg Nord erwartet zum Derby den VfL Bad Nenndorf. Über lange Jahre ein echter Prestigekampf, der viele Emotionen schürte, nicht nur auf dem Spielfeld. Nun folgt der letzte Akt am Sonnabend, 17 Uhr, in der Sporthalle Waltringhausen. Die gelb-blauen Trikots der Gäste wandern danach in die Mottenkiste. Ein Traditionsverein verliert damit sein seit Jahrzehnten markantes Gesicht. Handball ist im VfL Bad Nenndorf dann nicht mehr sichtbar vorhanden. Die Abteilung wird in die HSG Schaumburg Nord integriert. Ein bißchen Wehmut wird dabei einerseits die Aktionen begleiten, andererseits aber auch ein wenig Schadenfreude. Eine Hochburg des Handballs ist damit zerbröselt, eine neue zeigt aber schon interessante Konturen. Jetzt ist Integrationsarbeit und Feinschliff erforderlich um zu neuen sportlichen Zielen aufzubrechen, aber auch das Fanpotential zu einen.

    Bei der HSG Laatzen-Rethen setzte sich die HSG-Mannschaft von Trainer Claas Wittenberg mit 34:28 (14:19) durch. "Nix Dolles, aber souverän", wertete der Coach. Selbst einige mittlerweile gewohnte Nachlässigkeiten blieben ohne Folgen. Über ein 22:15 und 27:24 erarbeitete sich die HSG Schaumburg Nord den verdienten Erfolg.

    Durch einen 23:21-Heimsieg gegen die HF Aerzen stürzte der VfL Bad Nenndorf die Gäste entgültig in den Abstieg. "Ich bin hoch erleichtert, dass wie Aerzen sportlich hinter uns lassen", erklärte VfL-Coach Rainer Hinze. Mit einem 10:14-Rückstand ging es in die Kabine. "Ich habe sie an die Ehre des VfL erinnert", packte Hinze, der einst selber zu Glanzzeiten das Oberligatrikot trug, ganz tief in die Trickkiste. Es klappte: Ab dem 20:20 (50.) hielt dann Torhüter Thorsten Willuhn seine Mannschaft im Spiel, machte allein drei Siebenmeter zunichte. Trotz der Sicherung der Klasse wird in der kommenden Saison nach der Fusion mit der HSG nur die Erstvertretung in der Landesliga spielen. Eine zweite Mannschaft des gleichen Klubs lassen die Statuten der Landesliga nicht zu.

    Eines scheint schon sicher: Nach dem Finale dürfte eine zünftige Party im Waltringhäuser Sportheim steigen - sozusagen unter Mannschaftskameraden. Orange ist künftig die dominierende Handballfarbe in der Kurstadt.

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