LAUENAU (al). Noch tuckert keine kleine Lok über die Gleise. Aber die regionale Geschichte rund um Züge und Gleise ist bei den "Eisenbahnfreunden Sünteltalbahn" allgegenwärtig. In ihrem kleinen Klubraum gleich "unter der Bahnhofsuhr" in der Coppenbrügger Landstraße in Lauenau halten sie die Erinnerung an die alte Strecke wach, die von 1904 bis 1976 dem Personen- und zuletzt nur noch dem Güterverkehr zwischen Bad Nenndorf und Bad Münder diente. Jetzt öffneten sie einen Sonntag lang die Tür zu ihrem Reich.
Noch steckt das Lauenauer Bahnhofsmodell in den Anfängen. Doch die Konturen und das Gebäude selbst können junge und erwachsene Besucher bereits betrachten.
Hier trifft sich die Arbeitsgruppe des Lauenauer Heimat- und Museumsvereins seit über einem Jahr in regelmäßigen Abständen. Zwei Dinge liegen ihnen am Herzen:
die Dokumentation der ehemaligen Linie in Bildern und Gegenständen und der Bau eines Modells im Maßstab 1 : 160, das das örtliche Bahngelände zwischen Straßenkreuzung und Pohler Bach zeigt. Dass von Lezterem mehr als nur Konturen zu sehen sind, entdeckten die Besucher natürlich sofort.
Noch merh aber staunten sie über die Menge der Fotos und Dokumente sowie der Originalgegenstände.
Uniformen sind es, wie sie vom hiesigen Zugpersonal getragen worden sind, ein Fahrkartenschrank, ein Weichenstellhebel und sogar ein Streckentelefon. So klein der Raum auch sein mag: Es gab eine ganze Menge zu entdecken.
Natürlich erläuterten die Freunde auch bereitwillig ihre Anliegen und standen für Fragen und Auskünfte zur Verfügung. Wenn sie sich alle zwei Wochen (Das nächste Mal am Freitag, 25. April, um 19 Uhr) in ihrem Klubheim treffen, sind neue Mitglieder jederzeit willkommen.
Es wird aber nicht nur geklönt und gearbeitet.
Mitunter steigen sie auch
gemeinsam in einen Zug auf einer Traditionsstrecke.
Foto: al