1. Landesmuseum bleibt das Sorgenkind

    Bestens besuchte Hauptversammlung beim Schaumburg-Lippischen Heimatverein findet diemal in Steinhude statt

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    STEINHUDE -pot- Mit mehr als 150 Mitgliedern verzeichnete die turnusmäßige Hauptversammlung des Schaumburg-Lippischen Heimatvereins in den Steinhuder Strandterrassen eine glänzende Resonanz. In ihrem Mittelpunkt stand der Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Dr. Wolfgang Vonscheidt, der dabei in besonderer Weise auf das große Sorgenkind des Vereins einging, dem Landesmuseum in Bückeburg.

    Landesmuseum bleibt

    Sorgenkind

    Seeprovinz organisierte gut

    Bürgermeister Eberhardt

    zeigt Flagge

    Weiter gut funktionierende

    Ortsgemeinschaften

    Prima Rahmenprogramm

    Nach den Worten des Vorsitzenden sind die mit dem Museum verbundenen finanziellen Belastungen für seinen Verein auf Dauer nicht mehr länger tragbar. Dazu käme, dass für dessen weiteren Erhalt nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen Mittel der EU möglich sind. Vonscheidt: "Dafür brauchen wir die Unterstützung der Stadt Bückeburg, des Landkreises und vor allem auch des Landes Niedersachsen".

    Die Konzeption, über 300 Jahre Landesgeschichte durch Dauer- und Sonderaustellungen sowie verschiedenen Veranstaltungen einem breiten Publikum zugänglich zu machen, sei wichtig und richtig. Erkannte Schwächen, wie schlechte konservatorische Situation, kein klares Ausstellungskonzept und vor allem die fehlende professionelle Aufsicht und Führung müssten beseitigt werden. Man sei auf einem guten Weg, so der Vorsitzende: "Wir sprechen hier von einem Landes- und nicht von einem Heimatmuseum, das es in sehr vielen Orten gibt."

    In seiner Begrüßung bedankte er sich bei der gastgebenden Ortsgemeinschaft Seeprovinz für die gute Vorbereitung und Organisation. Viele Ehrengäste hieß er willkommen, unter ihnen Landrat Heinz-Gerhard Schöttelndreier, den Bürgermeister der Stadt Wunstorf, Rolf-Axel Eberhardt sowie Ortsbürgermeister Jürgen Engelmann und Pastor Bartels aus Steinhude.

    Friedrich Pörtner, viele Jahre MdL und heute noch in führender Position im Kreistag tätig, mahnte die Verantwortlichen in einem dringenden Appell, nicht wieder mit einer Diskussion über eine Gebietsreform ohne Einbeziehung der Bevölkerung zu beginnen. Unter dem Beifall der Zuhörer erklärte er seine Mitgliedschaft zum Heimatverein.

    In seinem Grußwort lobte Schöttelndreier insbesondere das große Engagement und die Verdienste des Vereins um die schaumburg-lippische Kultur und Landschaft. Das Landesmuseum gäbe es ohne diese ehrenamtliche Unterstützung nicht mehr. Er versprach, sich nachhaltig im Kreistag dafür einzusetzen, dass notwendige finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Die Stadt Bückburg sei aber auch gefordert.

    Bürgermeister Rolf Axel Eberhardt hatte zur Feier des Tages die Schaumburg-Lippische Flagge bei sich Hause gehisst, um so seine Verbundenheit mit dem Landkreis und dem Heimatverein zu dokumentieren. Wie Eberhardt ankündigte, wird auf dem nächsten Wunstorfer Schützenfest Schaumburger Bier ausgeschenkt. Auch das würde die Verbundenheit seiner Stadt mit dem Schaumburg-Lippischen Land unter Beweis stellen.

    Weiter führte er in seinem Grußwort aus, dass er als amtierender Freyfischer sich dieser Region verpflichtet fühle. Als jüngsten Erfolg seiner Freyfischer-Amtszeit stellte er den bevorstehenden Zusammenschluss aller Verkehrsvereine am Steinhuder Meer in eine Tourismus GmbH heraus.

    Ein Muss in jeder Mitgliederversammlung sind die Berichte aus den Ortsgemeinschaften. Die Vorsitzenden Dorothea Hammer für Bückeburg, Karl-Heinz Kirchoff für Stadthagen, Regina Sieker für Lindhorst, Inge Bührmann für Hagenburg sowie Fritz Sieckmann für die Seeprovinz lobten in ihren Ausführungen das große Engagement der freiwilligen Helfer in den Gemeinschaften und beschrieben die vielen Aktivitäten im abgelaufenen Jahr 2007.

    Die Ausblicke auf das kommende Jahr versprachen wieder sehr abwechslungsreiche Vorhaben und Veranstaltungen. Erfreulich sei die sehr gute Beteiligung der Bevölkerung in allen Ortschaften.

    Einen stilvollen Empfang bereiteten die Soldaten des Infanterieregiments "Graf-Wilhelm" mit der Weckbatterie Wölpinghausen den ankommenden Besuchern vor den Strandterrassen. In traditionellen Uniformen "kontrollierten" sie an einer Schranke den Einlass. Dieser 2006 gegründete Verein fühlt sich der Tradition des "Grafen Wilhelm" verpflichtet.

    Für eine abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten die "The Pepp Dancer" des Musikzuges Steinhude und der "Schaumburger Shanty-Chor". Beide Gruppen stellten ihr Können eindrucksvoll unter Beweis. Foto: pot/e.

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