1. Das Rodenberger Wahrzeichen ist bald wieder komplett

    Ab Mitte Juni kann das Aufsetzen der Mühlenkappe erfolgen / Großes Richtfest geplant

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    RODENBERG (pd). Die Rodenberger Windmühle, das Wahrzeichen der Deisterstadt, wird noch im Sommer dieses Jahres mit neuen Flügeln ausgestattet. Diese schöne Botschaft konnte der Vorsitzende der "Interessengemeinschaft Rodenberger Windmühle" (IG), Heinrich Grabemann, im Verlauf der Jahreshauptversammlung verkünden. Schon im Juni, so die optimistischen Planungen, soll die komplett neu gestaltete Mühlenkappe an ihren Platz gebracht werden. Nur das Wetter könnte den Planungen noch einen Strich durch die Rechnung machen, denn das Aufsetzen sowie die Anlieferung des tonnenschweren Mühlenkopfes erfordert trockene Witterung.

    Der Eichenstamm für die neue Rutenwelle der Windmühle wurde im Wald von Ottensen geschlagen. Der Rohling weist ein Gewicht von zwei Tonnen auf.

    "Das wird ein ganz besonderes Ereignis für Rodenberg" zeigte sich Grabemann in der Versammlung überzeugt. Dem Anlass angemessen sollen professionelle Filmer das Geschehen im Bild für die Nachwelt festhalten. Schließlich sei so etwas nicht alle Tage zu sehen. Bereits die Anlieferung der komplett vormontieren Mühlenkappe den Alten Rodenberg hinauf wird für die Schaulustigen ein besonderes Ereignis und für den Fahrer des Spezialkrans eine besondere Herausforderung sein.

    Der zeitliche Ablauf sieht vor, so Grabemann weiter, dass Ende April bis Anfang Mai der Abbund der Kappe erfolgt. Ende Mai könne frühestens das Einrüsten der Mühlenkappe erfolgen. An der Mühle selbst stehe dann das Aufbringen der Bitumen-Abdichtung an. Nach dem Aufsetzen der Kappe soll das Anbringen der Flügel erfolgen. Dann ist das Rodenberger Wahrzeichen ganz klar wieder als Windmühle zu erkennen, so wie vor dem verheerenden Brand im Jahr 2005. "Wir hoffen, das wir das entsprechend voreinander kriegen", so Grabemann weiter. Weil die Fördermittel von der Europäischen Union erst sehr spät geflossen sind, habe sich die Umsetzung der Arbeiten verzögert, erklärte der IG-Vorsitzende. Erst mit Jahresende seien die Zusagen zu verlässlichen Größen geworden und die Aufträge konnten vergeben werden. Für die Erstellung eines Betonringankers auf dem Mühlengebäude gibt es noch keine verlässliche Auftragsvergabe. Die Arbeiten dürfen aber nicht mehr als 1800 Euro kosten, um die Gesamtkosten von 77 000 Euro inklusive der Ausgaben für die Planungen nicht zu überschreiten. "Hier stehen wir noch in Verhandlung", führte Grabemann aus. Lediglich eine Finanzierungslücke von 9500 Euro sei noch zu vermelden. Nach den Worten des Vorsitzenden ist die Baumaßnahme grundsätzlich "finanziell abgesichert". 59 Mitglieder gehören aktuell der Interessengemeinschaft an. "Die Bürger erkennen unsere Arbeit an", freute sich der Vorsitzende. Dabei sieht dieser einen direkten Zusammenhang mit der Tatsache, dass das Wahrzeichen inzwischen in Stadteigentum übergegangen ist. "Die Mühle ist damit wieder bei den Bürgern und das wird durch vermehrte Spendenbereitschaft honoriert", berichtete er. Ganz besonders gefreut hat sich der Vorsitzende über den neunjährigen Johannes Schwarz aus Rodenberg. Der ist nämlich vor kurzem als das bislang jüngste Mitglied in den Verein eingetreten. Für ihn hat der 1.Vorsitzende eigens eine kleine Urkunde entworfen, sozusagen als "Willkommensgeschenk". Für Johannes wurde auch eine spezielle Beitrittserklärung entworfen in der die Eltern des Jungen ihr Einverständnis für den Vereinsbeitritt erklären. Auf die Frage, warum Johannes sich für eine Mitgliedschaft in der Interessengemeinschaft entschieden hat, antwortete dieser kurz und knapp mit der Feststellung "Ich finde die Windmühle einfach toll". Als Jahresbeitrag hat die IG für Kinder sechs Euro festgelegt. Erwachsene zahlen 15 Euro pro Jahr. Eine Feier aus Anlass der Wiederherrichtung der Mühlenkappe ist natürlich auch geplant. Verantwortlich für das Programm sind Heinrich Schaake und Karl-Friedrich Döpke. Schaake wollte sich aber noch nicht ganz in die Karten schauen lassen und verriet auf der Jahreshauptversammlung nur, dass 100 Jahre Rodenberger Windmühle als Thema eine große Rolle spielen werden. Auch Kinder sollen in die Gestaltung des Festes mit einbezogen werden. Foto: pd/privat

    Johannes Schwarz ist als bislang jüngstes Mitglied der IG Windmühle beigetreten. Der Vorsitzende Heinrich Grabemann bedankte sich dafür bei dem Schüler mit einer besonderen Urkunde.

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