BAD NENNDORF (ih). In der Landgrafen-Therme wird gebaut. "Schon wieder?" werden sich die Besucher des Thermalsole fragen. Doch Baustaub, Lärm und Dreck wird es nicht geben. "Unsere Besucher merken gar nicht, dass sich hier etwas verändert," sagte Peer Kraatz, Geschäftsführer des Staatsbades. Lediglich die Öffnungszeiten werden variieren. Denn das Staatsbad investiert nach Schönheitsreparaturen, Sanierungsarbeiten und erweitertem Wellness-Konzept nun in die Betriebstechnik. Die eigentlichen Arbeiten laufen neben dem normalen Tagesgeschäft. Für die notwendigen Umschlussarbeiten steht dann vom 13. Mai bis 15. Juni nur das Innenbecken zur Verfügung. Kurz danach, vom 23. Juni bis 27. Juli können die Badegäste nur im Außenbecken verweilen.
Denn in diesem Jahr solle die gesamte Badewassertechnik erneuert und erweitert werden, sagte Kraatz im Pressegespräch. Sie sei in einigen Bereichen, insbesondere der Filtertechnik nicht mehr auf dem neuesten Stand und solle fit für die Zukunft gemacht werden. Mittelfristig plant Peer Kraatz für die Landgrafentherme eine bauliche Erweiterung. Das Außenbecken soll größer werden. Derzeit sei das Becken auf Entspannung ausgelegt. Vermehrt würde bei Besucherumfragen deutlich, dass der sportliche Aspekt in der Landgrafentherme zu kurz käme. So könnte sich Kraatz gut vorstellen, das vorhandene Außenbecken zu erweitern.
Das "aktive Schwimmen" solle dadurch ermöglicht werden. Konkrete Pläne gäbe es aber noch nicht. Die Technik dafür werde aber bereits jetzt miteingeplant. Bereits heute kommen an Spitzentagen 1100 Besucher in die Landgrafentherme. Die neue Badewasser- und Filtertechnik soll für eine Tagesbesucherzahl von 1300 Gästen ausgelegt sein. Doch selbst hier ist für das Staatsbad gedanklich noch nicht Schluss. Denn durch die spezielle Modulbauweise wäre die neue Technik erweiterbar.Ein zweiter Aspekt ist die Behandlung des Badewassers, zu dem die Lagerung und Aufbereitung der Rohsole im Soleschuppen gehört. Neu ist die Installation einer "Chlor-Elektrolyseanlage", die ein Desinfektionsmittel aus der Sole gewinnt. Dieses musste bisher extra zugekauft werden. Foto: ih
Um fit für die Zukunft zu werden, denkt Peer Kraatz schon heute an die Technik von morgen.