BAD NENNDORF (ro). Der Handball unter der Firmierung VfL Bad Nenndorf steht vor den letzten Auftritten. So richtig motiviert scheint vor dem Wechsel unter das Dach der HSG Schaumburg Nord niemand mehr im gelb-blauen Dress. In der Handball-Landesliga hat der VfL Bad Nenndorf die siebte Niederlage in Folge kassiert. Das 31:33 (13:18) in eigener Halle gegen die HSG Nienburg gehört jedoch mit in die Kategorie unglücklich, weil die vom VfL in Hälfte zwei gezeigte Moral nicht mit wenigstens einem Punkt belohnt wurde. Ab dem 6:6 führten leichtfertigen Ballverluste zu einem 13:18-Pausenrückstand. Beim 27:28 (50.) war die Partie dann wieder offen. In der Endphase reichte es dann allerdings auch kräftemäßig nicht mehr.
Sonntag, 17 Uhr, kommt es nun zu einem ganz besonderen Derby. Der VfL Stadthagen erwartet die Kurstädter. Beide Team schweben noch in akuter Abstiegsgefahr. Nur einen Zähler rangieren beide vor dem zweiten Abstiegsplatz. Ein echtes Vier-Punkte-Spiel können die Fans am Rande des Klassenerhalts erleben.
Stadthagen holte zuletzt einen Auswärtspunkt. "Das kann ein ganz wichtiger Punkt für uns sein", meinte VfL-Trainer Werner Eyßer, nach dem verdienten 31:31-Unentschieden des VfL Stadthagen gegen die körperlich robuste Handball-Truppe der HSG Laatzen-Rethen. Das Niveau der Partie zeigte keineswegs die typische Leistungen von Abstiegsmannschaften. Beide Teams boten attraktiven, schnellen Handball mit flotten Spielzügen. Nach dem Seitenwechsel nutzen die Gastgeber das Überzahlspiel und setzten sich schnell auf 23:19 ab. Der VfL konterte auf taktischem Gebiet mit einer offensiven 4:2-Abwehrformation. Stefan Franke erzielte das 24:24. In der dramatischen Schlussphase behielt die HSG-Crew kühlen Kopf, agierte aus einer aggressiven Deckung und schaffte nach einem Tempogegenstoß den umjubelten 31:31-Ausgleich.
In dieser Form scheint der VfL Stadthagen in der Favoritenrolle für das Schaumburger Derby.