1. Zahl der Verkehrsunfälle in 2007 gestiegen

    Polizeistatistik zeigt Rückgang bei den Straftaten auf / Gute Aufklärungsquote / Präventionsarbeit forcieren

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    SAMTGEMEINDEN NENNDORF/RODENBERG (pd). 2007 hatte die Polizei in ihren Einsatzgebieten Samtgemeinde Nenndorf und Samtgemeinde Rodenberg insgesamt 5400 Einsätze zu bewältigen. Während die Zahl der Straftaten zurückgegangen ist, stieg der Anteil an Verkehrsunfällen in der Statistik für das vergangene Jahr.

    In Bezug auf die Aufklärungsquote zeigte sich Kommissariatsleiter Michael-Andreas Meier zufrieden. Diese liegt bei rund 55 Prozent und soll, so die Absicht Meiers, gerne auf 60 Prozent angehoben werden.

    1731 Straftaten weist die Statistik insgesamt auf, das sind 204 weniger als noch 2006. Einen Grund dafür sieht der Kommissariatsleiter in der Tatsache, dass es bei Betrügereien per Internet vor zwei Jahren mit 285 Delikten einen ungewöhnlich hohen Anstieg der Fallquote gegeben habe.

    723 Verkehrsunfälle sind 2007 im Zuständigkeitsbereich des Kommissariats polizeilich bearbeitet worden, 603 waren es 2006. Sorgen bereiten Meier und Gerhard Schönemann, Einsatzleiter Streifendienst, die hohe Zahl der Verkehrstoten. Diese ist von zwei in 2006 auf elf im vergangenen Jahr angestiegen. Dabei spielen die Verkehrstoten auf der Autobahn

    A 2 in dieser Auflistung keine Rolle. Mit verantwortlich sei aber nach Auffassung der Experten die Nähe der Autobahn und die Tatsache, dass das Verkehrsaufkommen in diesem Bereich außergewöhnlich hoch sei. 430 Verkehrsunfälle zählen laut Statistik zu den so genannten Bagatelldelikten. Der Autohof in Lauenau sei ein Haupt-Schauplatz für diese Delikte. Vor allem nachts käme es hier beim Rangieren auf dem zumeist voll besetzten Abstellplatz zu zahlreichen Zwischenfällen mit Blechschäden. 139 sind bei Unfällen in den Samtgemeinden Rodenberg und Nenndorf leicht und 27 schwer verletzt worden. Die neue Ampelregelung am Kreuzungspunkt "Drei Steine" habe nach Ansicht von Meier maßgeblich zu einer Reduzierung der Unfallverletzten geführt. Schulwegunfälle seien überhaupt nicht passiert. Dies führt der Kommissariatsleiter unter anderem auf die gute Schulwegüberwachung und die Verlegung des Einganges der Berlin-Schule zurück. Ein bisschen stolz zeigte sich Meier bei der Betrachtung der Zahlen im Bereich der so genannten "Roheitsdelikte", zu denen unter anderem Raub, Körperverletzung und Erpressung zählen. Hier weist die Statistik einen Rückgang der Straftaten von 191 auf 181 auf. "Anderswo steigen die Zahlen, hier sinken sie", merkte Meier an. Ständige Gespräche mit Bürgern, vor allem um die Präventionsarbeit zu forcieren, und eine ständige Präsenz "draußen" würden auf lange Sicht zu sinkenden Fallzahlen führen.

    Die Zahl der Körperverletzungen ist von 131 auf 105 Fälle zurückgegangen. Gestiegen sind dagegen die Fälle aus dem Bereich "Sexuelle Selbstbestimmung" von 11 im Jahr 2006 auf 23 im letzten Jahr. Dafür verantwortlich sei auch eine Zunahme von Internet-Delikten und der Fall des Musiklehrers aus Bad Nenndorf, der wegen Straftaten aus diesem Bereich aktenkundig geworden ist. Einen direkten Fall von Vergewaltigung habe es im Zuständigkeitsbereich des Kommissariats in 2007 nicht gegeben, führte Meier weiter aus.

    Keine herausragende Rolle spielt in der Einsatzstatistik die Rauschgiftkriminalität. Hier sei alles im normalen Bereich. In diesem Jahr wolle das Kommissariat aber dennoch verstärkt Aufklärungsarbeit leisten. Eine gute Zusammenarbeit bestätigte Meier mit dem neuen Betreiber der Groß-Disco "Phoenix-Parc" an der Bückethaler Landwehr. Dessen Sicherheitskonzept sei bislang aufgegangen. Zwischen Polizei und Betreiber bestehe ein gutes Einvernehmen, daher sei die Zahl der Einsätze vor Ort merklich zurückgegangen.

    Nicht zufrieden sein könne man mit der rasant gestiegenen Zahl an Tages-Wohnungseinbrüchen, die mit 17 Delikten zu Buche schlagen (9 in 2006). Dabei könne man nicht von Serientätern sprechen.

    Alle Delikte müssten als Einzeltaten gesehen werden. Besorgniserregend sei, dass häufig Diebe in Häuser oder Wohnungen eindringen würden, wenn die Bewohner selbst zu Hause sind. Das sei eine ganz besondere Belastung für die Betroffenen und verstärke das Unsicherheitsgefühl. Abhilfe schaffen möchte die Polizei vor allem mit verstärkten Streifen. Foto:privat.

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