1. Der alte und neue Vorsitzende heißt wieder Gunter Ludewig Fusion von Bergmanns- und Kulturförderverein erfolgreich abgeschlossen

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    LINDHORST. Der Prozess der Verschmelzung des Bergmannsvereins "Glück-Auf" Lindhorst und des "Kultur- und Fördervereins Schaumburger Bergbau" war langwierig und für den ein oder anderen sicherlich etwas schmerzhaft. 55 Jahre Geschichte des Bergmannsvereins und mehr als zehn Jahre Kultur- und Förderverein gehören der Vergangenheit an. Eine im Gasthaus Alter Krug zusammengekommene 44-köpfige Mitgliederversammlung aus beiden Vereinen wählte einen Vorstand und gab dem neuen Verein als Rechtsnachfolgerin den Namen "Bergmanns- und Kulturförderverein Glück Auf e.V".

    Die Mitglieder waren sich schnell einig, wer den neuen Verein führen soll: Per Wiederwahl bestimmten sie einstimmig Gunter Ludewig zu ihrem neuen Vorsitzenden. Ludewig hatte vorher über viele Jahren an der Spitze der beiden jetzt zusammengelegten Vereine gestanden. Als Nachfolger von Erich Ulit übernahm Erwin Martin das Amt des Stellvertretenden Vorsitzenden. Reinhard Falke, langjähriger Geschäftsführer beider vorheriger Vereine, verzichtete aus gesundheitlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur. Die Versammlung wählte Wilfried Pennekamp zu seinem Nachfolger. Sina Falke übernahm den Posten der Schriftführerin. Als Schatzmeister des neuen Vereins fungiert Willi Müller, als Damenleiterin macht Rosi Reddel, als Museumsleiter Gunter Ludewig weiter. Vorsitzender des Festausschusses wurde Björn Falke, zu Beisitzern bestimmte die Versammlung Tina Borcherding, Michael Ludewig, Karin Rinne und Stephan Rohrßen.

    Vorher hatte Gunter Ludewig letztmalig als Vorsitzender der beiden aufgelösten Vereine seinen Rechenschaftsbericht vorgetragen. Darin ließ er vorsichtige Kritik an der Gemeinde Lindhorst anklingen, die dem alten Förderverein gewinnorientiertes Verhalten vorgehalten und im Mai des letzten Jahres die Saalmiete für die Nutzung von Hof Gümmer deutlich erhöht habe. Bürgermeister Hans-Otto Blume hielt dem entgegen, die Gemeinde müsse bei ihren Beschlüssen den Gleichheitsgrundsatz beachten, da es ja noch weitere Vereine im Ort gebe. Diese hätten mittlerweile mit Blick auf die Verträge mit dem Förderverein in der Öffentlichkeit lautstark Kritik geäußert. Blume appellierte an den neuen Verein offen zu arbeiten, sonst, so Blume, "wird hinter vorgehaltener Hand gejammert, das ein oder andere sei da schief gelaufen".

    Ludewig verdeutlichte, das neue, im Dorfgemeinschaftszentrum in Lindhorst aufgebaute Museum stoße in der Öffentlichkeit auf großes Interesse. Insgesamt wurden über 100 Tage gezählt, die mit Diavorträgen oder Museumsführungen gefüllt waren. Seit der Eröffnung 2006 haben über 6.500 Besucher die Schau zur Geschichte des Schaumburger Bergbaus und zur Vergangenheit des kleinen Ortes besucht. Reinhard Falke erinnerte in seinem Rückblick an die Entstehungsgeschichte des ersten Museums in Vornhagen, dessen Auflösung und den anstrengenden Umzug nach Lindhorst sowie an die mühsame, auf Spenden aufgebaute Finanzierung beider Museen. Er vergaß dabei auch nicht mit Hans Winter den früheren langjährigen Vorsitzenden des Bergmannsvereins zu würdigen, der das Museum in Vornhagen mit gegründet habe. Über alle politischen Parteigrenzen hinweg, so Falke, sei gute Arbeit geleistet worden. Trotz aller Schwierigkeiten und enormer Investitionen, die das Vorhaben Museumsgründung mit sich gebracht habe, schrieben beide Vereine schwarze Zahlen, was die Kassenstände der beiden miteinander verschmolzenen Vereine deutlich werden ließen. Falke dazu mit Stolz in der Stimme: "Wir hängen nicht am Tropf der Gemeinde". Beide Bestände gehen in das Vermögen des neu gegründeten Vereins über. Die Entlastung des Vorstands erfolgte bei 25-Ja-Stimmen, zehn Enthaltungen und sieben Neinstimmen mit etwas knapper Mehrheit. Der Grund: Nachfragen von Seiten der Mitglieder zu erfolgten Spenden sowie zu Pacht- und Unterpachtverträgen, bezogen auf das Museumscafe. Der neu gewählte Vorstand wird sich auf seiner ersten Sitzung mit der Thematik ausführlich befassen.

    102 Mitglieder gehören dem neuen Verein an, sechs von ihnen wurden für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Vor fünfzig Jahren trat Josef Grün dem Bergmannsverein bei, seit 25 Jahren sind Edeltraut Falke, Heidrun und Willi Schipp sowie Gudrun und Gunter Ludewig Mitglieder. Sie alle wurden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet. Foto: privat

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