1. Kenntnisse sollen zu Erfahrungen werdenSebastian Geisler als neuer Präsident der Landeskirche Schaumburg-Lippe eingeführt / Empfang im Rathaus mit vielen Gästen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (ih). "Die österliche Freude soll diesen Tag bestimmen" sagte Landesbischof Jürgen Johannesdotter zur Eröffnung eines ganz besonderen Gottesdienstes. Der neue Präsident der Landeskirche wurde in der Stadtkirche Bückeburg am vergangenen Sonnabend eingeführt. Sebastian H. Geisler ist Rechtanwalt und besetzt damit die Stelle in der Kirchenleitung. Der Landesbischof bat Geisler seinen Dienst in der Landeskirche auf der Grundlage des christlichen Glaubens zu beginnen. Er solle auf die Einigkeit des Glaubens und ein Wachsen in Liebe achten.

    Kurz vor der offiziellen Einführungshandlung sagte der Landesbischof "Wir freuen uns auf sie. Ihre Kenntnisses sollen hier zu Erfahrungen werden". Geisler ist mit Mitte 30 ein junger Jurist, der eine abwechslungsreiche Laufbahn vorweisen kann. Als fünftes von sechs Kindern kam er in einem Pfarrhaushalt in Sachsen auf die Welt. Früh habe er Verantwortung übernehmen müssen. Doch sein kirchliches Engagement konnte Geisler erst richtig leben, als die Mauer gefallen war. Zunächst der CVJM, später das Gustav-Adolf-Werk profitierten von den Talenten Geislers. Nach einem Jura-Studium setzte Geisler noch ein Studium "Recht und Wirtschaft" obendrauf, Neben dem sächsischen Innenministerium und verschiedenen Anwaltskanzleien zählte zuletzt die Universität Frankfurt zu seinen Arbeitgebern. Nun ist der Familienvater mit seiner Frau und den beiden Kindern in Bückeburg. Seinen ersten offiziellen Arbeitestag hatte Geisler am vergangenen Montag.

    Doch die Landeskirche hatte bewusst einen feierlichen Gottesdienst abgehalten. Mehr als 1 Jahr war die Stelle unbesetzt. Viele Diskussionen um die Notwendigkeit des Präsidenten hatte es gegeben. Zuletzt war einer der beiden Bewerber kurzfristig zurückgetreten, sodass Sebastian Geisler als einziger Kandidat einen schweren Stand hatte. Doch die Synodalen gaben dem Juristen Zeit und Gelegenheit, sich vorzustellen. Sie stellten ihre Fragen, berieten sich unter Ausschluss der Öffentlichkeit und gaben Geisler dann die Zusage.

    Am Sonnabend waren viele Synodale, Pastoren und Kirchenvorstände aus der gesamten Landeskirche Schaumburg in die Stadtkirche gekommen. Sie alle erlebten den Zuspruch und Segen für Geisler mit. Sein Vater, Knut Geisler, Pastor Hans Schmidt vom Gustav Adolf-Werk, die heimische Pastorin Anne Riemenschneider sowie der Landesbischof segneten Geisler mit verschiedenen Versen aus der Bibel.

    Nach dem Gottesdienst lud der Landesbischof zu einem Empfang in das Rathaus ein. Vertreter anderer Kirchen, aus Politik und Gesellschaft gratulierten dort dem neuen Präsidenten. Foto: ih

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an