STADTHAGEN. Hausfrauen wissen es seit Urgroßmutters Zeiten: In geöffneten Konservendosen soll man Lebensmittel nicht über längere Zeit stehen lassen. Warum das so ist, damit hat sich Jonas Hagenberg, Schüler einer 9. Klasse des Ratsgymnasiums Stadthagen im Rahmen einer Arbeit für den Wettbewerb "Schüler experimentieren" beschäftigt. Seine wissenschaftlich fundierten Forschungsergebnisse und seine souveräne Präsentationsweise brachten ihm den 1. Preis auf Regionalebene ein. Doch damit nicht genug: Am 26. Februar wurden dem erst 13 Jahre alten Schüler weitere Ehrungen zuteil: die Freimaurerloge "Friedrich zum Weißen Pferde" aus Hannover ließ dem Ratsgymnasium als Jonas‘ ausbildender Schule ein Preisgeld in Höhe von 750 Euro zukommen. Jonas selbst durfte sich wissenschaftliche Bücher in Höhe von 80 Euro aussuchen. Die Stadthäger Freimaurerloge "Albrecht Wolfgang" schloss sich der großzügigen Spenderlaune an und setzte weitere 250 Euro Preisgeld oben drauf, von denen 80 Euro an Jonas und 170 Euro an die Schule gingen. Jonas und sein Biologielehrer Hans-Dieter Lichtner freuen sich sichtlich über diesen Erfolg. Die Schule hat dabei doppelten Grund zur Freude. Einerseits sind Schulen heutzutage auf externe finanzielle Unterstützung angewiesen, um gerade im naturwissenschaftlichen Bereich teure Experimentiergeräte für hochwertige Forschungsarbeiten anschaffen zu können. Der normale Schulhaushalt kann das nicht leisten, ließ die stellvertretende Schulleiterin Angelika Hasemann vernehmen. Andererseits findet sie es sehr wichtig, dass Schüler, die sich weit über das normale Maß hinaus engagieren, Anerkennung und damit Motivation aus der Gesellschaft bekommen. Es sei für Jugendliche sehr anspornend, die Erfahrung zu machen, dass überdurchschnittliche Leistungen auch außerhalb der Schule bemerkt und honoriert werden. Jonas jedenfalls ist schon auf der Suche nach einem Thema für die nächste Wettbewerbsarbeit im Rahmen von "Jugend forscht".
Freuen sich über das Engagement und den Preis: Volker Grabe (Mitglied der Loge "Friedrich zum weißen Pferde", v.li.), Angelika Hasemann, Jonas Hagenberg, Hans-Dieter Lichtner und Wolfgang Freybott (Vorsitzender des Kultur- und Sozialwerks "Friedrich zum weißen Pferde").
Foto: privat