LAUENAU (al). Trotz weiter steigenden Durchschnittsalters und zunehmend krankheitsbedingter Ausfälle setzt der Lauenauer Frauenchor unbeirrt seinen Weg fort: "So lange wir gut anzuhören sind, machen wir weiter", erklärte Vorsitzende Marlis Piske. Es ist nicht nur das Singen, das die Gemeinschaft zusammenhält. Es gab auch im abgelaufenen Jahr viele Stunden, die die Damen engagiert und fröhlich miteinander verbrachten.
Nach der Ehrung: Marlis Piske (re.) und Heinz Wehrhahn mit Reinhild Hoppe und Gisela Schade (v. li.).
Dass die stimmlichen Leistungen bestens sind, bescheinigte ihnen Dirigentin Ingrid Heine. Zwar konnte sie nicht selbst zur Jahreshauptversammlung kommen, aber schriftlich teilte sie mit, es gebe "nichts zu meckern". Mehr noch: Die Chorproben seien "ein Genuss", was die Sängerinnen prompt mit viel Beifall quittierten. Ganz ohne kritische Worte ging es dennoch nicht. Piske verlangte zuverlässige Präsenz bei den Auftritten und rügte Lücken bei einem letztjährigen Termin, der lange vorher verabredet worden war: "Es kommt wirklich auf jede Stimme an", beschwor sie die Aktiven.
In anderer Hinsicht dankte sie für jederzeitige Zuverlässigkeit. Denn immer seien hilfreiche Hände bei gemeinsamen Veranstaltungen zur Stelle. Auch fanden sich Freiwillige für den Dienst in der Eishalle: "Das ist nicht selbstverständlich", räumte Piske ein. Schwieriger werde es dagegen, sich zu den früher beliebten gemeinsamen Ausflügen zu verabreden. Dabei nehme der Vorstand bereits große Rücksicht auf ältere oder gehbehinderte Mitglieder.
Der Vorsitzende des Sängerbunds Deister/Süntel, Heinz Wehrhahn, zeichnete Gisela Schade für 40- und Reinhild Hoppe für 50-jährige Mitgliedschaft aus.
Ausführlich beriet der Chor über die Anschaffung neuer Kleidungsstücke. Anlass ist das 55-jährige Bestehen der Gemeinschaft - und ein Besuch im Herbst. Mit einem weiteren Treffen in Lauenau wird die Freundschaft zwischen dem hiesigen Frauenchor und den Sängerinnen aus Berlin-Zehlendorf vertieft. Drei Tage lang will eine Gruppe aus der Bundeshauptstadt an den Deister kommen. Im Rahmen eines Besichtigungsprogramms ist auch ein gemeinsames Konzert vorgesehen. Foto: al