LANDKREIS (ro). Die Welle der Euphorie dürfte langsam verebbt sein. Vor drei Wochen befand sich die HSG Schaumburg Nord in einem Freudentaumel. Das Team hatte in der Handball-Landesliga eine schwere Prüfung bestanden. Gewann bei HSG Nienburg mit 31:30 (15:12). Warf somit die Gastgeber als unmittelbaren Konkurrenten zunächst aus dem brisanten Aufstiegsrennen. Die Spieler wahrten damit die Option, den Aufstieg in die Verbandsliga aus eigener Kraft zu schaffen. Fünf Spieltage vor Saisonschluss hat der Spitzenreiter SV Aue Liebenau nur noch einen Punkt Vorsprung, In der nächsten Woche kommt es zum Gipfeltreffen in Liebenau. Jetzt gilt es Nerven zu behalten, nach dreiwöchiger Spielpause gleich wieder richtig in die Erfolgsspur zu kommen.
Die HSG steht an diesem Wochenende vor einer leichteren Aufgabe. In eigener Halle erwartet das Team den Tabellensiebten MTV Herrenhausen. Anwurf ist am Sonntag, um 17 Uhr, in der Waltringhäuser Sporthalle. Eine große Kulisse ist erneut zu erwarten, das Handballfieber in den Dörfern der Stammvereine der HSG ist erwacht. Lautstarke Unterstützung auf dem geplanten Weg in die Verbandsliga ist den Spielern gewiss. Konkurrent SV Aue Liebenau muss bei den abstiegsgefährdeten HF Aerzen antreten. Die HF steht in der Hummetal-Sporthalle mit dem Rücken zur Wand. Nur Heimsiege bringen Vorteile im brisanten Abstiegskampf, in den noch sechs Mannschaften verstrickt sind. Darunter befinden sich auch die Schaumburger Teams VfL Bad Nenndorf und VfL Stadthagen. Durchaus möglich, dass der Favorit Liebenau im Weserbergland strauchelt, zumal Aerzen die letzten beiden Partien siegreich gestaltet hat.
Hinten gut verteidigen ist die halbe Miete auf dem Weg zum Titel.
Das HSG-Team hat in den letzten Wochen konsequent im Training weitergearbeitet. Die Bestformation steht zur Verfügung. Trainer Claas Wittenberg hält die Zügel fest in den Händen. Das große Ziel ist programmiert und auf dem Parkett stehen genug erfahrene Akteure um die Vorgaben auch umzusetzen.
Schwer wird es für den VfL Bad Nenndorf. Die Mannschaft gastiert am Sonnabend, 17 Uhr, beim VfL Hameln II. Beim jungen Regionalliganachwuchs ist nur schwer zu bestehen. Die VfL-Spieler stehen in der Außenseiterrolle, brauchen in dem knallharten Abstiegskampf jedoch noch dringend Punkte. Anpfiff ist in der Sporthalle Nord.
Das Zittern ist auch beim VfL Stadthagen noch längst nicht eingestellt. Die VfLer haben am Sonntag, 17 Uhr, Heimrecht gegen den Tabellenvierten HSG Langenhagen.
Eine schwere Hürde, die Langenhäger verfügen nicht nur über ein gutes Angriffsspiel, sondern haben mit erst 539 Gegentreffern auch die beste Abwehr der gesamten Liga. Diesen Riegel muss der VfL versuchen mit geschicktem Spielaufbau zu knacken. Die Mannen um Trainer Werner Eyßer brauchen die Punkte händeringend, die Abstiegsangst ist förmlich greifbar. In dieser Situation ist vor allen Dingen Lockerheit erforderlich und Rückendeckung durch die Fans. Damit ist klar: Alle drei Schaumburger Vertreter in der Landesliga stehen vor einem richtungsweisenden Wochenende. Foto: ro