1. Abstauben und sortieren

    Team des Umsonstladens geht mit guter Laune an das soziale Tagwerk

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    STADTHAGEN (ih). Viel Arbeit, gute Laune. Meistens jedenfalls. Ab und zu kommt es vor, dass die Mitarbeiter des Umsonstladens in der Klosterstraße ein paar deutliche Worte sprechen müssen. Auch wenn die soziale Einrichtung auf Spenden angewiesen ist, sieht sie sich nicht als Entsorgungsstelle. Kaputte Socken, defekte Toaster und schmuddelige Töpfe will niemand haben. Zum Glück kommen solche Gespräche eher selten vor, sodass sich die Arbeit lohnt. Allerdings nicht auf der finanziellen Seite sondern im sozialen Bereich. Denn die Kunden des Umsonstladens sind nicht gezwungen für ihren Einkauf einen festen Preis zu zahlen. Lediglich eine Spende erbittet der Verein Umsonstladen e.V. für die Artikel. Die Frage, ob überhaupt jemand kommt, stellen sich die Mitglieder nicht mehr. Im Rückblick können sie eine positive Bilanz ziehen. Zwischen 30 und 40 Menschen besuchen an jedem Verkaufstag das Geschäft. Da geben sich Menschen mit Migrationshintergrund, Senioren und Hartz IV-Empfänger gemeimsam mit der Laufkundschaft die Klinke in die Hand. Durch Mitgliedsbeiträge, die Spenden aus dem Tagesgeschäft und Förderer finanziert sich der Umsonstladen.

    Frauenpower mit Hut: Gabi Meyer, Gritt Marwitz, Christina Lingner und Camilla Bütehorn.

    Seit Anfang des Jahres ist der Laden ein eigener Verein und trägt sich selbst. Zuvor hatte die lokale Agenda 21 die Trägerschaft inne. Die Frist von einem Jahr bis zur Eigenständigkeit gab den Organisatoren Luft, sich einzuarbeiten. Nun führt Gabi Meyer den Verein, unterstützt von vielen Mitstreitern. Christina Lingner ist ihre Stellvertreterin. Christian Jürgens und Friedrich Hoffmann kümmern sich um die Finanzen, Gritt Marwitz und Camilla Bütehorn erledigen den Schriftverkehr des Vereins. Mit 20 Mitgliedern ist der Stamm überschaubar, dürfe gerne noch größer werden, wirbt Gabi Meyer. Wer Lust habe, im Laden mitzuarbeiten, sei herzlich willkommen. Genauso wichtig seien die stillen Förderer, die mit ihrem Monatsbeitrag Fixkosten sicherten.

    Neben der Beratung, Information und dem "Verkauf" während der Öffnungszeiten steht viel Arbeit an. Ware sichten, abstauben und sortieren - dieser Umsonstladen-Triathlon wiederholt sich regelmäßig. Dass es dabei nicht langweilig wird, dafür sorgen die Mitglieder. Sie arbeiten meistens zu viert, sodass sich währenddessen neue Ideen entwickeln und Projekte entstehen. Und natürlich ist auch immer eine Kanne Kaffee da. In der kleinen Ecke, unter der Empore steht ein runder Tisch mit Stühlen. Da ist Raum für ein paar Worte. Rundherum schmiegen sich Regale mit Büchern und Gesellschaftsspielen an die Wände. Ein Druck von Caspar David Friedrich hängt neben einem Regal mit Musikcassetten und CDs, Broschen und ein alter Fotoapparat warten auf einer Anrichte auf ihre neuen Besitzer. Dienstags von 15 bis 17 Uhr donnerstags von 10 bis 12 Uhr und jeweils am 2. Sonnabend im Monat ist geöffnet. Infos bei Gabi Meyer unter 05721/91141. Foto: ih

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