1. Zwischen größter und kleinster Banane

    Sechser-Club des "Max & Moritz"-Kindergartens im Hubschraubermuseum

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    STADTHAGEN (ro). Beim Nachwuchs an Hubschrauber-Piloten dürfte es in rund 20 Jahren kaum mangeln. Das zumindest lässt sich prognostizieren, legt man die Begeisterung der acht Jungen aus dem Sechser-Club des Wiedensahler Max & Moritz-Kindergartens zu Grunde, die diese erkennen ließen, als sie im Bückeburger Hubschraubermuseum das Cockpit eines Helikopters geentert hatten.

    So werden sie sicher gern die 120 Fluglernstunden auf sich nehmen, die erforderlich sind, um in den Besitz einer Fluglizenz für die Senkrechtstarter zu bekommen. Allerdings wurde einigen doch ein wenig mulmig, als sie bei der kindgerechten Führung erfahren mussten, dass jeder Heli-Pilot einmal im Jahr auch ohne Notfall sein Fluggerät mit ausgeschaltetem Motor sicher zur Erde zurück bringen muss. Dass das mit den hochtechnisierten Fluggeräten unserer Zeit etwas mehr als 100 Jahre nach dem ersten "Hüpfen" eines Hubschraubers durchaus möglich ist, verdeutlichte den Fünf- und Sechsjährigen der Versuch an der Ahornschleuder, an der die beflügelten Früchte des Baumes mit den markanten Blättern in die Luft katapultiert werden und dann im Rotorflug sicher und gebremst zu Boden schweben. Dass die jungen Besucher aus

    dem Wilhelm-Busch-Dorf hier und an anderen Stationen des Technik-Museums beinahe nach Herzenslust selbst Knöpfe drücken und Schalter umlegen durften, waren die Höhepunkte dieses Besuches in der Residenzstadt, wie im Fazit am Tag danach deutlich wurde. Doch auch der Nachbau des ersten Hubschraubers der Welt, mit dem der Franzose Paul Cornu am 13. November 1907 für rund 20 Sekunden ohne Fixierung gute 30 Zentimeter vom Boden abhob und dann wieder sicher "landete", fand Bewunderung der Gäste. Ein besonderes Erlebnis war auch die Annäherung an einen der größten Drehflügler der Welt, die sogenannte Banane, die immerhin 22 Personen durch die Luft befördern kann. Dass die "kleinste Banane der Welt" allerdings, ebenfalls im Bückeburger Museum, als ein nur ein halbes Gramm schweres Modell zu finden und nicht, wie der kleine Nils glaubte, "zum Essen" ist, machte die Besucher zugleich mit den Möglichkeiten des Flugzeug-Modellbaus bekannt. Auch die Schilderungen über den Einsatz der unterschiedlichen Hubschraubertypen im Such- und Rettungsdienst bei vermissten oder verletzten Personen beeindruckten die technisch interessierten Kinder, die sich in der Vorbereitung auf den Trip nach Bückeburg mit ihrem Elektrobaukasten einen Schaltkreis konstruiert hatten, der einen Minirotor durch den Gruppenraum sausen ließ. Zuvor hatten die künftigen Grundschüler aus dem Max & Moritz-Kindergarten in ihrem Heimatort bereits das Wilhelm-Busch-Geburtshaus und das Heimatmuseum im Alten Pfarrhaus unter die Lupe genommen.

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