LANDKREIS (ro). Zur Jahreshauptversammlung und Klausurtagung mit den Hauptthemen B65 und Bürgerentscheid konnte Vorsitzender Siegbert Held als Vorsitzender der Wählergemeinschaft Schaumburg (WGS) 24 Deligierte und Vorsitzende aus den 14 örtlichen Wählergemeinschaften im Rodenberger Ratskeller begrüßen. Mit besonderer Spannung wurde der Vortrag von Kreis-Baudezernent Karl-Erich Smalian zum Thema Umbau der B65 erwartet. In höchsten Tönen lobte Smalian, der nach eigener Aussage "mit der ursprünglichen Planung ohnehin nie sonderlich zufrieden war", die mit den Bürgern in Kobbensen und Heuerßen erreichte Lösung für den Knotenpunkt Kobbensen. Die neue Kreuzung wird um cirka 50 Meter von der Wohnbebauung Kobbensen und um rund 40 Meter von der Siedlung Eichenbruch abgerückt. Auch Hans Bielefeld aus Heuerßen zeigte sich zufrieden mit der von der Bürgerinitiative und der Wählergemeinschaft entwickelten neuen Variante, die mit weiteren Forderungen des Rates inzwischen als einvernehmlicher Vorschlag aller Fraktionen in das Planfeststellungsverfahren eingebracht wurde. Ralf Sassmann aus Rodenberg schlug zur Sicherheit, vor allem der Schulkinder, zwischen Rodenberg und Bad Nenndorf noch eine Überquerungshilfe zum erreichen des Hauptradweges zwischen Grover Straße und dem Krater vor. Laut Rosemarie Börner ist über den Umbau Bad Nenndorf - Rodenberg das letzte Wort noch nicht gesprochen. In seinem Jahresbericht berichtete der Vorsitzende zum Thema Krankenhäuser, dass sich der Landkreis ein Defizit von jährlich sechs Millionen Euro nicht länger leisten könne und deshalb ein Partner für das Klinikum gesucht werde, bei dem der Landkreis "das Heft in der Hand behält". Ein kompletter Verlauf wird deshalb von der WGS ausgeschlossen. Alternativ steht auch ein zentrales Klinikum als Ersatz für die bisherigen Standorte in der Diskussion. Weiter wurde festgestellt, dass die Einrichtung weiterer Gesamtschulen von der WGS nach wie vor konsequent unterstützt wird. In der Diskussion im Plenum wurde deutlich, dass alle Eltern überall im Landkreis die Chance haben müssen, ihren Kindern auch den Besuch einer Gesamtschule zu ermöglichen. Damit die Regionen im Vorstand der WGS gleichberechtigt vertreten werden können, hat das Gremium außerdem die Satzung für einen weiteren stellvertretenden Vorsitzenden geändert. Neben Hartmut Bauer aus Rinteln vetritt der Heuerßer WGS-Sprecher Hans Bielefeld nun den Nordkreis als Stellvetreter im Vorstand. Wie WGS-Vize Hartmut Bauer erläutert, hat WGS-Fraktionschef Gert-Armin Neuhäuser im Rat der Stadt Rinteln eine "Satzung über Bürgerbegehren und Bürgerentscheide" eingebracht. Die WGS hat sich auf die Fahnen geschrieben, diesen Standarts möglichst Kreisweit in allen Kommunen Gültikeit zu verschaffen. Foto: privat
Baudezernent Smalian erläutert die neue Planung für den Knotenpunkt Kobbensen.