STADTHAGEN (mk). Acht Jahre lang dauerte die Volksschule, am 15. März 1958 wurde einer der letzten Jahrgänge der ehemaligen Bürgerknabenschule (heute Schule am Schlosspark) entlassen.
Dieser Jahrgang traf sich nun auf den Tag genau 50 Jahre später, um in Erinnerungen zu schwelgen und Anekdoten auszutauschen. Die meisten von ihnen leben noch in der näheren Umgebung der Kreisstadt, nur wenige hat es in die Welt hinausgezogen. 44 Schüler waren es, die damals entlassen wurden, zum Treffen waren 23 angereist.
Jeder hatte etwas mitgebracht und so wurden viele alte Fotos bewundert. Bereits zum 15. und zum 25. Jahrestag hatten sich die ehemaligen Lausbuben getroffen. Und das waren sie nach eigener Aussage. Ihr damaliger Klassenlehrer, bekannt als Karl "Kalle" Borchers, musste so manchen Schabernack über sich ergehen lassen. Doch wehe dem, der erwischt wurde, dann setzte es eine Tracht Prügel. Doch die Jungs hielten zusammen und oftmals erhielt die gesamte Klasse eine Strafe. Vor den Lehrern hatte man damals noch Respekt. Traf man sie in der Stadt, dann wurden sie höflich gegrüßt - auch von den eigenen Eltern. Obwohl bei den Schülern sicherlich hin und wieder ein wenig Angst mitgespielt hat, denn die Lehrer waren sehr streng. Passte einer mal nicht auf, wie Eckhard Thun, dann warf der Pauker schon mal mit einem Buch. Thun war jedoch so geschickt, dass er sich duckte und das Buch in hohem Bogen aus dem Fenster im zweiten Stock flog.
Eigentlich gut für Thun, doch weit gefehlt. Er selber musste hinunter gehen, das Buch holen und es gründlich säubern - Ärger gab es auch noch. Da wird sich so mancher Schüler freuen, dass sich in der Schule doch so einiges geändert hat. Sicherlich auch, dass Mädchen und Jungen meist zusammen unterrichtet werden. Foto: mk