1. Dreimal muss ein Pflaster her

    Lauenauer Schüler kochen Kartoffeln mit Landfrauen

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    LAUENAU (al). Dass schon die Zubereitung Spaß bereiten kann und ein Mittagessen nicht unbedingt aus Fertigprodukten bestehen muss, haben die Mädchen und Jungen der 4 d in der Lauenauer Albert-Schweitzer-Schule jetzt einen Vormittag erleben können. Zwei Vertreterinnen des Landfrauen-Kreisverbands Schaumburg kochten im Rahmen eines Aktionstages. Für Lehrerin Nina Krause, die bereits im Unterricht Fragen zu Zubereitung und Rezepten erörtert hatte, war diese besondere Art der Unterrichtseinheit sehr aufschlussreich: "Wir merken schon, wenn sich Kinder auch zu Hause in der Küche betätigen." Seit einiger Zeit kommen Landfrauen zum Kochen in Schulen und Kindergärten. Etliche ausgebildete Referentinnen stehen zur Verfügung, so dass nicht nur die Speisenzubereitung erfolgt, sondern die Kinder eine Menge über Zutaten und Nährwert erfahren. Im Mittelpunkt können entweder Milch oder Getreide stehen; beim Besuch in Lauenau hatte die Kartoffel für Christine Konerding und Elke Harms Vorrang. Und weil die quirlige Schülerschar eifrig ans Werk ging, guckten ihnen neben der Klassenlehrerin auch die Mütter Beate Weiland und Marietta Brink auf die Finger.

    Mit Eifer sind die Kinder bei der Sache: Christine Konerding erläutert Details bei der Zubereitung.

    Apropos: Finger. Die scharfkantige Reibe sorgte gleich dreimal für kleine Unfälle: Ein Pflaster musste her. Doch die unliebsame Bekanntschaft tat der Begeisterung keinen Abbruch: Es entstanden Kartoffelteig für zu backende Waffeln, Kartoffelstäbchen und Kartoffelsalat. Für Dana war das Kartoffelreiben kein Problem: "Mein Lieblingsgericht ist doch Gurkensalat", verriet sie - und den stellt sie offenbar zu Hause auch selbst her.

    Nicht einmal vor dem unvermeidlichen Abwasch haben sich die Kinder gedrückt: Timo griff sich beherzt die schmierigen Schüsseln und Töpfe. Er kennt das aus der Koch-AG der Schule. Dort ist nach Angaben von Nina Krause das Interesse so groß, dass ein vierteljährlicher Wechsel der Teilnehmer erfolgen muss. Denn eigentlich ist in der Schulküche nur für ein Dutzend Hobbyköche Platz.

    So stand an diesem Vormittag auch der benachbarte Werkraum zur Verfügung. Dort beschäftigten sich die Kinder, die gerade nichts zu tun hatten: Kartoffelstempel entstanden; und Mahsun produzierte eine Kartoffelschale mit der Rekordlänge von 68 Zentimetern.

    Doch das alles war vergessen, als die Leckereien auf dem Tisch standen. So schnell ist wohl selten ein Schulvormittag vergangen. Foto: al

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