RINTELN (km). Ein vielseitiges Jahresprogramm hat der Heimatbund-Arbeitskreis Denkmalschutz jetzt auf seiner jüngsten Sitzung im Museum Eulenburg vorgestellt. Mit einer ganzen Reihe von Aktivitäten wollen die Denkmalschützer damit zugleich auch einen besonderen Beitrag für das diesjährige Jahrhundert-Jubiläum, des Heimatbundes leisten.
Ein aktueller Schwerpunkt in der Arbeit der Denkmalschützer ist das Bauprojekt Kloster-Karree am südlichen Ende der Fußgängerzone.
Rüttelt" der starke Verkehr in der Altstadt zunehmend an der Bausubstanz historischer Gebäude? - Der Arbeitskreis will dafür Beweise liefern.
Werner Zimmermann: "Der Erhalt der charakteristischen Struktur der Altstadt ist unabdingbar".
Ein aktueller Schwerpunkt ist das ehrgeizige Bauprojekt Kloster-Karree am südlichen Ende der Fußgängerzone. Seine grundsätzliche Position hierzu hatte der Arbeitskreis bereits im Herbst vergangenen Jahres deutlich gemacht: Auf dem ohnehin sanierungsbedürftigen Areal bestehe die gute Chance, so Arbeitskreis-Sprecher Werner Zimmermann, die historische Altstadt in ihren Funktionen nachhaltig zu stärken. Unabdingbar sei aber der Erhalt der charakteristischen, kleinteiligen Struktur der Altstadt. Sobald konkrete Pläne vorliegen, will der Arbeitskreis die eingehend prüfen und dann endgültig Stellung beziehen. Die Vorbereitungen dafür hat eine vierköpfige Arbeitsgruppe bereits aufgenommen. -
Im Rahmen der geplanten Präsentation aller Heimatbund-Arbeitskreise im Museum Eulenburg sind auch die Denkmalschützer mit von der Partie. Auf große Resonanz ist der Arbeitskreis am Tag des offenen Denkmals 2007 in Apelern mit seiner eigens dafür erarbeiteten Ausstellung über weitgehend unbekannte Rintelner Kirchenschätze gestoßen. Die Fotoausstellung soll nun auch in Rinteln gezeigt werden. Der diesjährige Tag des offenen Denkmal am 14. September steht unter dem Motto "Vergangenheit aufgedeckt - Archäologie". Der Arbeitskreis ist wieder mit einem eigenen Stand dabei.
Mit großem Erfolg hat der Arbeitskreis 2006 erstmals eine Informationsfahrt zu mittelalterlichen Altären in Schaumburg organisiert. Eine Fortsetzung mit anderen Zielen im Schaumburger Land soll in diesem Jahr wieder unter der bewährten Leitung des Bückeburger Kirchenhistorikers Oliver Glißmann folgen. Fortgeführt werden soll auch die im vorigen Jahr mit einem vollen Rathaus-Sitzungsaal begonnene Reihe öffentlicher Informationsveranstaltungen. Das vorgesehenes Thema in diesem Jahr: "Der Demographische Wandel - Konsequenzen für unsere aktuelle Kommunalpolitik".
Bereits Ende 2007 hat unter der Leitung von Hertmann Bunte eine Arbeitsgruppe "Straßenverkehr in der Altstadt" ihre Arbeit aufgenommen. Die Beratungen sollen in diesem Jahr intensiv fortgesetzt werden. Hintergrund sei die Tatsache, so Werner Zimmermann, "dass der starke Verkehr zunehmend die Bausubstanz der historischen Gebäude angreift und den Erlebniswert Altstadt beeinträchtigt."
Die Möglichkeiten des Internets will der Arbeitskreis zukünftig auch für seine Arbeit nutzen. Dabei geht es den Denkmalschützern um ein doppeltes Paket: Wichtige historische Gebäude Rintelns sollen in Bild und Text präsentiert werden, und außerdem soll über eine Webseite die eigene Arbeit transparent gemacht werden. Wie das möglich gemacht werden kann, wird schon bald eine Arbeitsgruppe beschäftigen. Foto: km