STADTHAGEN (mk). In der Zeit vom 16. bis zum 18. April wird die Kreisstadt Schauplatz eines internationalen Symposiums rund um den Renaissance-Künstler Adriaen de Vries sein. Dr. Udo Jobst, Vorsitzender des Vereins Renaissance Stadthagen, und Sigmund Graf Adelmann von der Schaumburger Landschaft, erwarten die "Creme de la Creme" der kunsthistorischen Fachwelt, die aus Europa und den USA anreist. Im Mittelpunkt stehen die Werke von de Vries, neue Forschungsergebnisse werden diskutiert. "Wir haben alle Referenten bekommen, die wir uns gewünscht haben", freut sich Adelmann, der über die Landschaft Gelder für das Symposium eingeworben hat. Mittlerweile ist das Mausoleum in Stadthagen in der Fachwelt bekannt und wurde auch in der "Geschichte der Deutschen Kunst" mit aufgenommen. Angesichts der Sanierung des Mausoleums stellt sich nun die Frage, was geschieht mit den Figuren? Da es sich um ein Baudenkmal von internationaler Bedeutung handelt, so Adelmann, könne diese Diskussion nur durch Fachleute geführt werden. Laut Jobst geht es auch um die verschiedenen Verbindungen der einzelnen Residenzen in Europa und wie sie zusammengearbeit haben. Ziel des Symposiums ist es darüber hinaus, die Bedeutung der Figuren im europäischen Vergleich herauszustellen. Höhepunkt wird die Vorstellung der neu entdeckten Werke von de Vries sein. Laut Adelmann hatte Fürst Ernst zwei Figuren in Auftrag gegeben, die aufgrund seines Todes jedoch nicht mehr ausgeliefert wurden. Diese sind nun in böhmischen Schlössern wieder aufgetaucht. Zum Abschluss des Symposiums wird ein Tagungsband erstellt, der bereits von interessierten Kunsthistorikern bestellt wurde, die nicht nach Stadthagen kommen können. Um auch die Öffentlichkeit in die Ergebnisse mit einzubeziehen, wird am Freitag, dem 18. April um 16 Uhr in die St. Martini Kirch eingeladen. Die Moderatoren des Symposiums, Dr. Dorothea Diemer, Augsburg und Dr. Manfred Leithe-Jasper, Wien werden hier die Ergebnisse vortragen und bei einer Ortsbegehung erläutern. Eine einmalige Chance für alle Bürger, sich mit dem "Renaissance-Schatz" vor ihrer Haustür zu befassen und Neues zu erfahren. Foto: privat
Das Symposium hat international viel Interesse in der Fachwelt hervorgerufen.