LAUENAU (al). Katinka Wittekindt aus der Judo-Abteilung des SV Victoria Lauenau tritt in der Altersklasse U 17 bei den Deutschen Meisterschaften an. Bei der nordddeutschen Entscheidung in Norderstedt sicherte sie sich die Bronzemedaille in den letzten Sekunden des Schlusskampfs und damit die Starterlaubnis beim Turnier in Schwäbisch Hall. Fast wäre ihr jedoch der Erfolg verwehrt geblieben. Und daran trugen auch die organisatorischen Gegebenheiten beim Vergleich der Nordländer Schuld.
Auf dem Weg zu Bronze: Katinka Wittekindt (links).
"Für eine Meisterschaft unwürdig", befand Mutter Kathrin Wittekindt die Wettkampfstätte in Schleswig-Holstein. Sie begleitete Tochter Katinka sowie Lisa Ebeling zum Turnier. Das fand einer sehr kleinen, völlig überfüllten und ungeheizten Halle statt. Über fünf Stunden mussten die Lauenauer Judoka überbrücken – mit Warmhalteübungen.
Als Ebeling dann endlich an der Reihe war, traf sie gleich auf die spätere norddeutsche Meisterin Ann-Kristin Bartels aus Hamburg und verlor. Das spätere Ausscheiden in der Trostrunde ar noch ärgerlicher, weil es durch Strafen für Heraustreten aus der Matte ausgelöst wurde. So ruhten alle Hoffnungen auf Wittekindt, die soeben erst in die U 17-Altersklasse aufgerückt ist. Der erste Kampf ging zwar verloren; aber in der Trostrunde fand sie ihr Selbstbewusstsein zurück, siegte mit Würgegriff und später mit einem Wurf. Nun begann der Kampf um Platz Drei. Gegnerin Victoria Genze sicherte sich bereits vier mittlere Wertungen; die letzten 20 Sekunden begannen. Da endlich zog die Lauenauerin ihren O-uchi-gari zum vollen Punkt durch. Im letzten Moment sicherte sie sich damit Bronze. Foto: al/p