1. Ein Zelt für den Helfernachwuchs

    Reinsdorfer Feuerwehr hat umfangreiche Pläne / Sorgen mit der Alarmierung

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    REINSDORF (al). Die Freiwillige Feuerwehr Reinsdorf war im abgelaufenen Jahr vom Pech verfolgt. Zwar gab es keine Brandeinsätze; aber einige Male mussten die Helfer für technische Hilfeleistungen ausrücken. Dabei erwies sich die Alarmierung als schwierig: Fast drei Monate fiel das akustische Warnsignal aus.

    Eifrigster der eifrigen Reinsdorfer Helfer: Florian Scholz ist Feuerwehrmann des Jahres geworden.

    Und in dieser Zeit war auch das Funkgerät im Einsatzfahrzeug defekt. Ortsbrandmeister Bernhard Domnick ist in Sachen Alarmierung seit jeher Kummer gewohnt. Brandbekämpfer, die in "Reinsdorf-Süd" wohnen, hören die Sirene nämlich nicht. Dann müssen per Telefonkette die Helfer herbeordert werden. So ein bisschen hat Domnick die Hoffnung, dass sich dies bald ändert. Er wünschte sich von Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening mehr als die bisher vier neuen digitalen Funkmeldeempfänger. "Dann wären wir unser Problem los", kommentierte Domnick. In anderer Hinsicht freute er sich über ein Mitbringsel von Wilkening. Denn einige Geräte mussten dringend ausgetauscht werden. So nahm der Reinsdorfer Feuerwehrchef vorab einen neuen Saugkorb in Empfang. Schläuche und weitere Utensilien dürfen sich die Reinsdorfer ebenfalls abholen. Bei einer anderen Anschaffung blickt das Kommando auf die Gemeinde Apelern. Denn das für die beiden Nachwuchsgruppen vorgesehene Zelt und auch der schon lange versprochene Wimpel für die Jugend kosten viel Geld. Den größten Teil will die Wehr wohl selbst aufbringen, hofft aber auf Unterstützung von außen. "Es gibt was", versprach Bürgermeister Heinrich Oppenhausen bei seinem Grußwort. Doch müsse über die mögliche Höhe der zuständige Fachausschuss befinden. Gleich nach seiner Rede flog eine Hand in die Höhe: "Ich spende fünfzig Euro", erklärte ein Versammlungsteilnehmer. Domnick ließ keinen Zweifel daran, dass die neue mobile Behausung überaus nützlich sein wird. Vielleicht poliert es noch ein wenig die aktuellen Zahlen auf. Die Leiterin der Kindergruppe "Feuerengel", Anja Maier, bedauerte zwar, dass momentan nur sechs Mädchen und Jungen zu den Übungsstunden kommen. Das liegt aber an sieben Mädchen und Jungen, die altersbedingt soeben zur Jugend gewechselt sind und diese auf jetzt 14 Personen verstärken. Dabei sind gerade erst fünf junge Leute aus der Obhut von Olaf Maier übergegangen in die Stammwehr. Sie haben mit dazu beigetragen, dass insgesamt 54 Lehrgangsplätze belegt wurden: Das Interesse an Aus- und Weiterbildung ist groß.

    Eine weitere Gruppe lässt regelmäßig von sich hören – und das im wahrsten Wortsinn. Der Spielmannszug besteht aus 27 Aktiven, von denen sieben jünger als 18 Jahre alt sind. Soeben konnte von Dirigent Kai-Uwe Oberdieck eine neue Flötengruppe insLeben gerufen werden. Das Prädikat des fleißigsten Feuerwehrmannes im vergangenen Jahr verlieh Domnick an Florian Scholz. Beförderungsurkunden erhielten die Oberfeuerwehrmänner Uwe Lutter und Friedrich Raske sowie der Hauptlöschmeister Olaf Maier. Erste Schatten wirft das Jahr 2009 bereits auf die Aktivitäten in der Wehr. Denn dann gibt es gleich drei Anlässe zum Feiern: den 75. Gründungstag, das 40-jährige Bestehen der Jugendwehr und das dann fünfjährige erfolgreiche Streben der "Feuerengel".

    Foto: al

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