STADTHAGEN (wtz). Rund 150 Marktbeschicker, Schausteller und Fahrgeschäfte bescherten den Schaumburger Bürgern fünf tolle Tage voller Trubel auf dem Stadthäger Festplatz. Der traditionelle Frühjahrskrammarkt lockte bei teilweise frühlingshaften Temperaturen zu einem vergnüglichen Rundgang.
Zahlreiche Gäste beobachen, wie Bürgermeister Bernd Hellmann den Zapfhahn ansetzt ...
Das frische Schaumburger fließt nach dem Anstich durch Bürgermeister Bernd Hellmann direkt in die Gläser.
Beliebt seit vielen Jahren: Der Musikexpress.
Frühlingshafte Temperaturen sorgen bereits bei der Markteröffnung für belebte Budengassen.
Ob "Träumer", Schnucki" oder "Herzilein", bunte Lebkuchenherzen gehören beim Markt-Bummel dazu.
"Hoch zu Ross" drehen die Jüngsten ihre Runden.
Elena Principalli "haut den Lucas" und ihre Freundinnen schauen zu.
Im "Rocket" geht es hoch hinaus.
Eröffnet wurde der Markt auch in diesem Jahr vor dem wohl treuesten Karussell des Marktes, dem Musikexpress. Dort wurden zahlreiche Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und örtlicher Verbände von Bürgermeister Bernd Hellmann begrüßt. "Ich spüre bereits den Frühling und vernehme den Geschmack gebrannter Mandeln", traf der Stadthäger Verwaltungschef eine zutreffende Wetterprognose. Er dankte neben den Marktbeschicker auch den Anwohner des Festplatzes, welche die Belastungen durch den Krammarkt zweimal jährlich ertragen würden. Als Sprecher der Schausteller griff Thomas Weber zum Mikrofon. Der 38-jährige Eigentümer gleich mehrerer Fahrgeschäfte kennt den Stadthäger Markt bereits aus einer Zeit, als er bereits als Schaustellerkind die Schule der Kreisstadt besuchte. Ihn freute, dass es der Stadtverwaltung mit Amtsleiter Edwin Schmidt und seinem Team wieder einmal gelungen ist, eine bunte Mischung von Fahr- und Vergnügungsgeschäften sowie Buden und Ständen für den Markt gewinnen zu können. "Es ist nicht mehr ganz leicht, Schausteller aus der Ferne auf die örtliche Festwiese zu bekommen", so der erste Vorsitzende des Mitteldeutschen Schaustellerverbandes. Er verwies auf gestiegene Spritpreise, die auch für die Schausteller als relevante Kosten zu Buche schlagen würden.
Nicht zu Buche, sondern gegen einen Zapfhahn hatte anschließend Bernd Hellmann zu schlagen. Und das öfter als gewohnt. Der störrische Zapfhahn versagte dem Verwaltungschef die richtige Richtung, so dass dieser den Holzhammer ein- oder zweimal mehr ansetzen musste. Schließlich hatte der Hahn verspielt und das heimische Pils der Schaumburger Privat-Brauerei konnte serviert werden.
Während des Fassanstichs hatten sich bereits zahlreiche Besucher in den Budengassen des Marktes eingefunden. Ihre Aufmerksamkeit galt in erster Linie dem "Rocket" der Familie Weber aus Herford. Das spektakuläre Karussell, welches seine bis zu 24 Mitfahrenden in den Hängesitzen fast bis über den Kopf hin- und herschaukelt, sorgte bei Manchem bereits vom Zuschauen für ein flaues Magengefühl. Die meisten Mitfahrenden hingegen waren begeistert: "Spitze!" oder "Das war klasse!", war von ihnen zu vernehmen.
Ein Publikumsmagnet bereits über Jahrzehnte hinweg und so auch in diesem Jahr war der Musikexpress der Familien Noack-Steuer. Gerade die Jugendlichen lieben die laute und aktuelle Musik des Karussells und nutzen es immer wieder als Treffpunkt. Zu einem mangels Schnee in diesem Winter nicht möglichen Vergnügen lud ein anderes Fahrgeschäft; zur Schlittenfahrt. In schwingenden Gondeln ging es bei zunehmender Geschwindigkeit durch Berg und Tal. Neben einem Autoscooter war das Break-Dance eines von fünf großen Fahrgeschäften auf dem Stadthäger Krammarkt. Die schnell drehenden Einzelgondeln erforderten allerdings auch schon ein gesundes körperliches Wohlbefinden. Foto: wtz