LANDKREIS (mk). Ein neuer Geschäftsführer für die Stadtwerke Schaumburg-Lippe ist gefunden. Zum 1. Oktober wird Eduard Hunker diesen Posten übernehmen. Bis dahin bleibt Dirk Rabeneck kommissarischer Geschäftsführer. Wie Aufsichtsratsvorsitzender Bernd Hellmann betonte, sei Hunker in einer geheimen Wahl einstimmig durch den Aufsichtsrats gewählt worden. Er hatte sich gegen insgesamt 180 Bewerber durchgesetzt. Helmut Feldkötter soll in einer nächsten Sitzung zum Prokuristen ernannt werden.
Sie sind sich einig, dass die Stadtwerke Schaumburg-Lippe personell wieder gut aufgestellt sind: Bernd Hellmann (v.li.), Eduard Hunker, Betriebsratsvorsitzender Dieter Everding und Reiner Brombach.
"Das wär eine Sache, die Spaß machen könnte", begründete Hunker seine Motivation für die Bewerbung. Der 55-jährige Familienvater stammt aus Meschede, wo er seine Schule und seine Ausbildung zum Industriekaufmann absolvierte. Bei der Bundeswehr studierte er Betriebswirtschaft mit Schwerpunkt Personalwirtschaft. Schon im Rahmen seines Studiums absolvierte Hunker Praktika bei den Vereinigten Elektrizitätswerken Westfalen. Nach Tätigkeiten bei der Energieversorgung Gifhorn und den Stadtwerken Lengerich kam er 1995 als Geschäftsführer zu den Stadtwerken Lübbecke.
Unter anderem war er 2005 als Verantwortlicher an der Übernahme des Stromnetzes von RWE beteiligt, damit konnte der Umsatz von 15 auf 30 Millionen Euro verdoppelt werden. An seiner neuen Aufgabe reizt ihn insbesondere die Tatsache, dass das Gebiet der Stadtwerke Schaumburg-Lippe weitaus größer ist. Zudem sieht er in dem Gebiet noch viel Potential, beispielsweise in der Versorgung mit Erdgas. "Es ist ein reizvoller Bereich", betonte Hunker in einem Pressegespräch. Er sieht seine Aufgabe auch darin, nach neuen Geschäftsfeldern zu suchen, beispielsweise in punkto Stromversorgung - diese Planungen sind aber langfristig angedacht und müssen gemeinsam mit den Partnern diskutiert werden. Hellmann und Reiner Brombach, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung, sind froh, dass sie aufgrund einer guten Bewerberlage einen qualifizierten Geschäftsführer für die Stadtwerke finden konnten. Seine Art und Weise wie er die Aufgaben angehen, wie er die Mitarbeiter einbeziehen und innovative Projekte entwickeln will, so Hellmann, habe den Ausschlag für die Entscheidung gegeben. Foto: mk