HÜLSEDE (al). Mit einem dreitägigen Festprogramm und wahrscheinlich einigen weiteren Veranstaltungen will die Gemeinde Hülsede in 2009 ihr 950-jähriges Bestehen feiern. Soeben stellte die Vorsitzende des Festausschusses, Marion Passuth, die bereits konkret geplanten Termine dem Gemeinderat vor. "Es kann allerdings noch etwas dazukommen", betonte sie. Unter anderem wird an eine Grenzbegehung gedacht.
So ganz sicher ist das Jubiläum eigentlich nicht. Aber 1959 wurde das 900-jährige Bestehen der Gemeinde nach etlichen akribischen Untersuchungen des damaligen Hauptlehrer Hans-Joachim Thormann gefeiert.
Er hatte über das Hamelner Stadtarchiv herausfinden lassen, dass "Hulside" erstmalig in einem Güterverzeichnis von 1150 genannt wird. In diesem "Codex Eberhardi" sind noch ältere Nachrichten verarbeitet worden. Und darin werden "2 mansi" als Lehen für einen Herzog Bernhard genannt. Dieser wird als der am 29. Juni 1059 verstorbene Billungerherzog Bernhard II. vermutet. Folglich gilt sein Todestag als ältestes sicherstes Datum für Hülsedes Existenz.
Ganz im Zeichen des örtlichen Werdens stehen die Tage von Freitag, 31. Juli 2009, bis Sonntag, 2. August 2009. Zum Auftakt sind ein Kommers sowie ein sich anschließendes Konzert des Polizeiorchesters Niedersachsen vorgesehen. Ab 21.30 Uhr spielt eine Kapelle zum Tanz auf.
Am Sonnabend folgt ein großer Umzug mit historioschen Elementen. Am frühen Abend ruft der örtliche TuS Germania zur Feierstunde auf, weil dieser sein hundertstes Jubiläum begeht. Wiederum spielt eine Kapelle zum Tanz. Für 22 Uhr ist ein großes Feuerwerk geplant.
Der dritte Tag wird mit einem festlichen Gottesdienst eröffnet. Ihm folgt ein gemeinsames Essen. Für den Nachmittag ist ein mittelalterlicher Markt vorgesehen. Im übrigen freut sich der Festausschuss über eine Zusage: Die Feierlichkeiten können in einer Scheune auf dem Gelände des Wasserschlosses stattfinden – dem neben der Kirche ältesten und markantesten Gebäude Hülsedes. Foto: al