STADTHAGEN (mr). Zum Weltfrauentag haben sich rund 30 Frauen in der Volkshochschule mit zwei informativen Vorträgen weitergebildet und Anregungen für ihre persönliche Situation erhalten.
Melanie Bannasch (li.), mit Bettina Lange, referiert zum Thema "Trennung, Scheidung – was dann?".
Heike Höhfeld (re.) mit Undine Rosenwald-Metz informiert über "Finanzmanagement der Frauen".
Melanie Bannasch, Fachanwältin für Familienrecht, referierte am Vormittag zum Thema "Trennung, Scheidung – was dann?", Heike Höhfeld informierte am Nachmittag über das "Finanzmanagement der Frauen". Initiator der Veranstaltung war das Frauenbüro des Landkeises: Undine Rosenwald-Metz, Bettina Lange und Sabine Wienecke teilten die Begeisterung der Frauen über die kompetente Vermittlung der wesentlichen Aspekte.
Dabei gelang es Bannasch, die zahlreichen Fragen der Teilnehmer in ihren Vortrag mit einzubinden und so genau wie es in allgemeiner Form geht, zu beantworten. Vor allem der Bereich Sorge- und Umgangsrecht schien die Frauen sehr zu beschäftigen, fiel der Rechtsanwältin auf. Beispielsweise meldeten sich Großmütter zu Wort, die darunter litten, ihre Enkelkinder nicht mehr regelmäßig sehen zu können. So trug jede Frau, ob ledig, verheiratet, geschieden, in Scheidung lebend oder in Absicht sich scheiden zu lassen, einen Teil ihrer Lebenserfahrung mit in die Veranstaltung.
Es entstand eine persönliche Atmosphäre. In der Mittagspause, die Anette Redecker-Klein mit schöner Musik unterlegte, suchten viele Frauen mit Bannasch das Gespräch. "Alles was man spürt", stehe im Vordergrund, erklärte die Rechtsanwältin die verstärkten Reaktionen auf das Thema "Umgangsrecht mit den Kindern". Aber auch zu den finanziellen Themen wie die Wahl des Güterstands fielen Fragen.
Die ebenfalls in den zweiten großen Themenbereich passten: Finanzmanagement der Frauen. Höhfeld, im Beratungsdienst Geld und Haushalt der Sparkassen-Finanzgruppe tätig, leitete von der geschichtlichen Entwicklung des Themas "Frau und Finanzen" in die aktuelle Situation über, in der immer noch viele Frauen nicht über die Einkommensverhältnisse ihres Mannes informiert sind und sich bis auf die Verwaltung der Familienkasse um finanzielle Belange nicht kümmern. Höhfeld gab einen allgemeinen Überblick über verschiedene Anlagemöglichkeiten. Sie machte deutlich, wie wichtig die finanzielle Absicherung für die Frau ist und riss kurz an, wie die Analyse, beginnend mit der Bestandsaufnahme hin zu den Zielen und Wünschen, funktioniert.
Sicherlich sind die Teilnehmerinnen gestärkt aus den Vorträgen herausgetreten. Eine Frau äußerte bereits nach dem ersten Beitrag den Wunsch, dass eine Veranstaltung dieser Art noch einmal stattfinden solle.
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