RODENBERG (al). Der Gewerbeverein Rodenberg will stärker werden. Zu dünn ist die Personaldecke, wenn sich gemeinsame Aktionen in der Planung befinden. Deshalb könnte die derzeit 55 Mitglieder zählende Gemeinschaft bald wachsen. Die soeben geänderte Satzung erlaubt auch den Beitritt von Privatpersonen, Vereinen und Verbänden.
Nach 28 Jahren im Vorstand des Rodenberger Gewerbevereins wird Wolfgang Maasch von Nachfolger Norbert Jahn (li.) und Stellvertreter Günter Ebertz (re.) verabschiedet.
Allerdings sind die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung jetzt selbst etwas über ihre neuen Vorschriften gestolpert. Bei der Suche nach einem Nachfolger für den nicht wieder kandidierenden Vorsitzenden Wolfgang Maasch begann zunächst eine Diskussion über den Mitgliedsstatus für Verantwortliche im Vorstand. Zu guter Letzt wurde über den neuen Vereinschef Norbert Jahn sogar geheim abgestimmt. Fünf Anwesende votierten mit Nein.
Dabei sieht sich der ehemalige Geschäftsführer und jetzige Vorruheständler eigentlich nur als Übergangskandidat, weil Maasch aus gesundheitlichen Gründen zurückstecken muss. "Ich wünsche mir junge Leute in der Verantwortung", verlangte Jahn. Aber bis dahin wolle er sich "voll einbringen". Zugleich erwarte er die Unterstützung aller Mitglieder: "Diese müssen unseren Weg planieren. Ein Vorsitzender allein kann das nicht."
Jahn und Stellvertreter Günter Ebertz verabschiedeten Maasch und dankten ihm für seinen Einatz. Der Rodenberger Juwelier gehörte 28 Jahre dem Vorstand an, davon allein 23 Jahre als Vorsitzender. Kassenwart ist nach Martina Böhm jetzt Matthias Pfadler. Neue Schriftführerin wurde Marina Brand für Renate Jahn. Dem Aktivkreis gehören neben dem Vorstand und den Chefs der beiden örtlichen Banken die Mitglieder Wolfgang Maasch, Klaus Rahde, Bernd Oberheide, Wigand Hensler, Renate Ebertz, Renate Jahn, Sabine Ribbentrop, Neven Trivic, Monika Zoufall und Karin Schulz an. Ausführlich informierten sich die Anwesenden über den geplanten Ausbau der Bundesstraße 65. Die Kommunalpolitikerin Marina Brand stellte den vom Landkreis favorisierten Entwurf vor und beantwortete Fragen zum weiteren Verfahren. Zugleich zerstreute Brand Bedenken, dass die künftige Trasse den "gegenseitigen Kundenaustausch zwischen Bad Nenndorf und Rodenberg beeinträchtigen" könnte: Zwar sei "die Strecke länger, aber gefühlt wird sie schneller". Das liege am geplanten Kreisverkehr anstelle der bisherigen Ampelregelung. Aktivkreisvorsitzende Angeleka Bartsch berichtete über das abgelaufene Jahr und bedauerte besonders, dass durch krankheits- und prüfungsbedingte Ausfälle die Beteiligung an Sitzungen und Aktionen eingeschränkt gewesen sei. Den "Altweibersommer" sah sie wiederum als vollen Erfolg, auch wenn das Thema kurzfristig habe verändert werden müssen. Ursprünglich sollte Spanien im Mittelpunkt stehen. Doch nach einer ähnlichen Absicht in Bückeburg wurde kurzerhand auf Mexiko umgeschwenkt. Für das laufende Jahr kündigte sie die Neuauflage der bewährten Termine an: Ausschank am 1. Mai, der "Altweibersommer" am 28. September "mit einem nordischen Land" sowie Stände zum Martinimarkt und zum Weihnachtsmarkt. An drei Sonntagen sollen sich in der Deisterstadt die Geschäfte öffnen.
Der neue Vorsitzende warb abschließend für die Homepage des Gewerbevereins (www.rodenberg-deister.de).
Dort sei auch der Aufnahmeantrag für "für Bürger und Vereine zu finden, die am Erhalt des Rodenberger Geschäftslebens interessiert sind". Ergänzt wurde die Jahreshauptversammlung von zwei Scheckübergaben. Über jeweils hundert Euro aus der Kasse des Gewerbevereins freuten sich Jutta Schäfer vom Tierschutzverein Bad Nenndorf/Rodenberg und Marlies Weigelt vom örtlichen "Backhaus Aktiv". Foto: al