STADTHAGEN (mr). Petticoats und bunte Krawatten, Pferdeschwänze und Elvis-Tollen - für einen Abend und eine Nacht bot sich die Aula des Ratsgymnasiums als Schauplatz der 50er Jahre dar. Plakate und Poster mit dem "King" schmückten die Wände.
Der Blick fiel in ein Wohnzimmer der 50er Jahre: Cocktailsessel zu passendem Nierentisch mit Koffer-Plattenspieler und Zehnerplattenwechsler fungierten als "Chill-Ecke". Rock‘n‘Roll wohin das Auge reichte - die Mitglieder und Gäste des Rock‘n‘Roll Clubs Schaumburg feierten ihren 30. Geburtstag mit heißen Tänzen und legendären Zwei- und Vierrädern.
Als "kleinstes Taxi der Welt" kündigte der Vorsitzende Harald Lüppes die rot-weiße Isetta an, die mit Wolfgang Dreyer und Babsi (Barbara Erben) durch den Saal kurvte, um anschließend auf der Tanzfläche Position zu beziehen. Brigitte lenkte einen Roller der 50er/60er Jahre über die Tanzfläche. Knatternd stob Peter Altmann auf einer Kreidler Florett hinein, drehte erst seine Runde mit Gaby auf dem Sozius und anschließend mit ihr auf der Tanzfläche. Mit den Zwei- und Vierräder auf der Bühne war das Bühnenbild perfekt. Und bildete den passenden Rahmen für die Zweibeiner, die es zu den Klängen der Band "Jerry Ree Lewis" auf die Tanzfläche zog. Bunte Röcke, farbige Jackets - im Style der 50er Jahre warfen die Tanzpaare Frau, Beine und Arme in die Höhe und tanzten Rock‘n‘Roll vom feinsten.
Der seine Höhepunkte im Auftritt der "Lollipops", Deutsche Meister 2007 in der Formation Jugend, und in der Gruppe "Touch Down" mit ihrer Blues Brothers-Parodie fand. Die "Neuigkeiten" der Modewelt stellten Melanie "und ihre Girls" auf der Modenschau der 40er und 50er Jahre vor. Die "Übeltäter", die das Ganze angeschoben und den Verein vor 30 Jahren gegründet haben, stellte Lüppes vor: Manfred Kienapfel, Horst Scheele und ihre Ehefrauen Uschi und Ursula hätten sich 1978 "mal zufällig" getroffen und den Club gegründet.
Zum Glück, denn so konnten 400 Gäste am vergangenen Sonnabend das machen, was sie am liebsten taten: Tanzen und das Lebensgefühl der 50er Jahre aufkommen lassen. Foto: mr