AUETAL-REHREN (tt). Eigentlich gibt es doch keinen Grund mehr für politisches Kabarett. Der Aufschwung ist da – fast mit der Macht und Geschwindigkeit eines Unwetters. Unsere Regierungschefin reist mit einem Zaubermantel durch die Welt und die Arbeitslosen in Deutschland werden langsam knapp. Die Opposition ist so ratlos, dass sie gegen sich selbst zu opponieren beginnt, und die Medien berichten nicht darüber. Wer sich schlecht fühlt in Deutschland, der weiß inzwischen, dass er selber daran schuld ist, und die Qualität der deutschen Urlaubsbadegewässer ist top. Was sollte ein Kabarettist an diesem Musterdeutschland noch auszusetzen haben? Gar nichts, ehrlich. Und es könnte so ein ruhiger Abend werden können, wenn Hoffmann nicht so unangemessen neugierig wäre. Unparteiisch und unnachgiebig folgt er Themen und Protagonisten auch bis auf Seite sieben der Tageszeitung, wo sich oft die Parameter zum Nachjustieren der Tagesschau Meinung finden. Doch einen Abend lang können sich Skeptiker und Optimisten gleichermaßen zurücklehnen und lachend entspannen, denn die Torte kriegen immer nur die anderen ins Gesicht.Gerd Hoffmann ist trotz seiner mehr als zwanzig Jahre Kabaretterfahrung immer noch ein meist gutgelaunter Mensch, der dem Publikum einen unterhaltsamen Abend mit befreiendem Gelächter und aufmüpfig machenden Gedankenblitzen beschert. Er ist flink mit Worten und Themen, beweglich mit Gedanken und Gesicht und unglaublich glaubwürdig. Es gibt einen Grund für politisches Kabarett - es ist gesunde Ernährung: aufgenommen mit Augen und Ohren wird es im Zwerchfell zerkleinert und vom Hirn verdaut; kalorienfrei und garantiert nicht substanzlos. Gerd Hoffmann kommt am Freitag, 28. März um 19.30 Uhr in die "Weserbergland-Ei"-Halle im Industriegebiet Rehren, Sandstraße. Die Eintrittskarten kosten im Vorverkauf in der Sparkasse und der Volksbank in Rehren 10 Euro, an der Abendkasse 12 Euro. Mitglieder des Kulturvereins erhalten Karten zum Vorzugspreis beim Vorsitzenden Thomas Priemer. Foto: privat
Gerd Hoffmann ist Polit-Kabarettist und entdeckte bereits mit 17 Jahren seine Liebe zur Satire.