LANDKREIS (ih). "Heute Niko, morgen Otto". Im Jugendhilfeausschuss des Landkreises Schaumburg wurde leise Kritik an dem Förderprogramm der Landesregierung laut. Etablierte sich das "Print-Projekt" im Landkreis zum absoluten Volltreffer nicht nur für Jugendliche, kommt das Nachfolgermodell "Niko" recht unkonkret daher. Das Print-Projekt stand für Integration und Prävention und war insbesondere auf Jugendliche mit sozialen Schwierigkeiten ausgerichtet. Die Gemeinde Lindhorst wurde zum Standort für das Print-Jugend-Büro. Seit dem vergangenen Sommer heißt es "Das Print-Jugendbüro macht Niko. Es greift das Nachfolge Modell "Niedersächsische Kooperations- und Bildungsprojekte" - kurz "Niko". Claudia Kittel-Seifert und Andreas Woitke erklärten dem Jugendhilfe-Ausschuss die neuen Schwerpunkte, die sich nur an einigen Stellen mit den Print-Inhalten decken. Im Vordergrund steht das weite Feld der Gesundheitsförderung. Zudem gehören ausserschulische Bildung, Elternarbeit sowie der Ausbau eines dichten Netzwerkes für Jugendliche. Einzig an den letzten Punkt können die beiden Sozialpädagogen anknüpfen. Denn durch das Print-Projekt seien Kleinstnetzwerke und übergreifende Kooperationen entstanden, die nun verdichtet werden könnten, so Woitke.
Claudia Kittel-Seifert legte dar, dass auch die übergeordneten Strukturen von "Niko" nicht mehr klar erkennbar seien. Es gäbe keine konkreten Ansprechpartner mehr. Auch die finanziellen Mittel würden jetzt nur noch jährlich bewilligt. Im Print-Projekt betrug der Förderzeitraum sechs Jahre. Dezernentin Eva Burdorf brachte die Position des Landkreises auf den Punkt. "Wir hätten das Print-Projekt gerne weiter gemacht." Um aber für die Kinder und Jugendlichen in Schaumburg überhaupt weiter machen zu können, habe sich der Landkreis für das Nachfolge Projekt entschieden.
Thomas Schmidt aus Auetal bat die Sozial-Pädagogen schriftlich darzulegen, wie die in Lindhorst konzipierten und durchgeführten Projekte auf den Landkreis ausstrahlten.