1. Moschee zieht in die Enzer Straße um

    Ehemaliges Richard-Lawson-Gelände wird zum Kultur- und Gemeindezentrum / Umbauarbeiten beginnen in Kürze

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    STADTHAGEN (ih). Die Aksa Moschee zieht um. Am vergangenen Mittwoch teilte der Türkisch-Islamische Kulturverein in Stadthagen mit, dass in der Enzer Straße 96 das neue Kulturzentrum eingerichtet wird. Der Verein hat das ehemalige Richard-Lawson-Gelände gekauft und beginnt in Kürze mit den Umbauarbeiten.

    Ganz offiziell wurde diese Entscheidung im Rathaus mitgeteilt, um deutlich zu machen, "dass dieser Standort politisch getragen ist." Bürgermeister Bernd Hellmann sagte, dass dieser Standort planungsrechtlich zulässig sei und aus Sicht der Stadt realisiert werden kann. Vertreter aller Parteien im Stadtrat begrüßten die Entscheidung für den Standort.

    Der Türkisch-Islamische Kulturverein hatte zunächst einen anderen Standort favorisiert. In der Gartenstraße sollte das Zentrum liegen. Neben der größeren Fläche für Gebetsraum, Schulungs- und Wohnmöglichkeiten hatte es einen weiteren Vorteil für den Verein gegeben: Die Nähe zur Stadthäger Innenstadt. Die CDU im Stadtrat gab allerdings zu bedenken, dass in diesem Wohngebiet allein verkehrstechnisch Reibungspunkte hätten entstehen können. Zu den Treffen kämen viele Menschen, so dass zu den "Betriebszeiten" große Parkflächen notwendig wären. Mit dem Standort Gartenstraße hätte es eine politische Spaltung geben können, so Dr. Ali Isahn Ünlü, Vorsitzender des Vereins. "Wir wollten aber ein gemeinsam getragenes Projekt".

    In der Enzer Straße seien fast alle Wünsche der Gemeinde erfüllt. Und da das Gebäude an einer Hauptstraße liege, sei die etwas größere Entfernung zur Innenstadt nicht weiter schlimm. Das Zentrum solle einen offenen Charakter bekommen und keine Hinterhof-Atmosphäre entstehen lassen. Beim Stichwort Integration waren sich alle Anwesenden aus Politik, Verwaltung und Türkisch-Islamischem Kulturverein einig. Jeder habe seinen Teil dazu beizutragen, um für Stadthagen ein gutes Miteinander zu erzielen. So sah der zweite Vorsitzende vor allem im künftigen Außengelände eine alltägliche Begegnung für Jugendliche, egal mit welchem Migrationshintergrund. Foto: ih

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