1. "Die" Chance für Rinteln

    Stadtrat folgt Einzelhandelskonzept / Nordstadtzentrum und Klosterkarree im Blick

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    RINTELN (ste). Die Frage, ob die Stadt Rinteln weiter die beiden Konzepte der Investoren für das Nordstadtzentrum am alten Güterbahnhof und dem "Kloster-Karree" vorantreiben soll, war ein Kernthema des Rintelner Rates. Dabei waren die Argumente allerding schon hinreichend bekannt und diskutiert. "Eigentlich ist es eine Glaubensfrage", stellte Ursula Helmhold fest, die nicht an den Erfolg beider Großprojekte glaubte und dem Kloster-Karree den Vorzug gab.

    Das Rintelner "Kloster-Karree" ist ein ambitioniertes Projekt an der Südseite der Fußgängerzone.

    Den gesunden Menschenverstand wollte Gert Armin Neuhäuser in dieser Frage in den Vordergrund stellen und beschrieb sinkende Kaufkraft und pries die Erkenntnis, dass der Euro in der Tasche nur einmal ausgegeben werden könne. Ein Drittel mehr an Verkaufsfläche in der Nordstadt (bezogen auf die Innenstadt von Rinteln) sah er als verfehlte Politik. Ein Verdrängungswettbewerb entstehe und Leerstand in jetzt bestehenden Märkten sei die Folge. Mit seinem Antrag auf namentliche Abstimmung in dieser Frage ("...damit am Ende auch nachvollziehbar bleibt, wer das verbockt hat!") scheiterte Neuhäuser.

    Paul-Egon Mense (FDP) war zwar auch der Meinung, dass nur eines der beiden Projekte Erfolg haben könne ("...wir haben bereits jetzt schon Überkapazitäten!"), er favorisierte allerdings das Nordstadt-Zentrum: "Das Kloster-Karree ist planerisch noch völlig im Dunkeln!"

    Am Ende folgte der Rat dennoch mit überwältigender Mehrheit von CDU und SPD dem Beschlussvorschlag der Verwaltung, für die Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz darum bat, nicht zu vergessen, dass Stadthagen und Bückeburg laut Einzelhandelsgutachten in der Kaufkraftbindung deutlich besser dastehen als Rinteln: "Da müssen wir uns auch fragen dürfen, ob wir alles richtig machen!"

    Für die SPD stellte Klaus Wißmann dar, dass das Zentrum Nord in der Planung deutlich weiter sei und man hier auch aus der Fairness heraus nicht mehr die Bremse ziehen dürfe und Günther Maack machte für die CDU klar, dass ein Nahversorger am Kloster-Karree die Innenstadt stärken könne und sich die CDU nach reiflicher Überlegung jetzt einig sei, beide Projekte unterstützen zu wollen.

    Foto: ste

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